Druck auf Sahin steigt: BVB-Boss Ricken erklärt die Champions League zur Pflicht
Lars Ricken erhöht den Druck auf BVB-Trainer Nuri Sahin und fordert schnelle Ergebnisse. Die Champions-League-Qualifikation ist dabei keine Option, sondern Pflicht.
Borussia Dortmund steht vor einer entscheidenden Phase in der aktuellen Saison. Nach einem enttäuschenden Start, der unter anderem das frühe Pokal-Aus gegen den VfL Wolfsburg und eine deutliche Champions-League-Niederlage gegen Real Madrid beinhaltete, wächst der Druck auf Trainer Nuri Sahin. BVB-Sport-Geschäftsführer Lars Ricken machte im Interview mit der BILD klar, dass die kommenden Wochen entscheidend sein werden: „Wir haben keine Punkte mehr zu verschenken, der Ernst der Lage ist selbstverständlich erkannt.“
Trotz der sportlichen Krise genießt Sahin noch die Rückendeckung der Vereinsführung. Sowohl Sportdirektor Sebastian Kehl als auch Ricken betonen, dass es aktuell keine Trainerdiskussion geben soll. „Wir führen ausschließlich Diskussionen darüber, wie wir unsere Qualität auf den Platz bekommen bzw. Spiele gewinnen. Über nichts anderes“, so Ricken. Auch das Verhältnis zwischen Sahin und der Mannschaft sei intakt. „Ich sehe Nuri nach Spielen natürlich auch nachdenklich, aber trotzdem konzentriert und kommunikativ. Sein Verhältnis zur Mannschaft ist intakt“, erklärte der Geschäftsführer und lobte Sahins akribische und analytische Vorbereitung.
Lars Ricken stellt sich der Kritik: „Ich trage die Gesamtverantwortung“
Der BVB-Boss sieht die Champions-League-Qualifikation als unverzichtbares Ziel der Saison und setzt diese klar als „gemeinsame Messlatte“. Dabei ist ihm bewusst, dass in Dortmund „die Zeit schneller läuft als anderswo“ – ein Anspruch, der sich aus dem gewachsenen Erfolg und der breiten Fanbasis des Vereins ableitet. Der Druck auf Sahin und das Team wächst, und Ricken ist sich seiner eigenen Verantwortung bewusst: „Ich trage die Gesamtverantwortung für den Sport. Kritik ist berechtigt, und doch bleibe ich kämpferisch.“
In den kommenden Bundesliga-Spielen müsse der Fokus auf stabilen Leistungen und der Rückkehr zu Erfolgen liegen, betont der 48-Jährige. Trainer Nuri Sahin verweist weiterhin auf den Entwicklungsprozess des Teams, doch für Ricken zählen nun vor allem Ergebnisse. „Auch über die Champions League-Quali finanzieren wir unser Geschäftsmodell“, betonte er und ließ durchblicken, dass die Geduld des Vereins nicht unbegrenzt sei.