„Spiel seines Lebens“: Ex-BVB-Talent Nnamdi Collins startet in Frankfurt durch
In Dortmund blieb ihm ein Einsatz in der Bundesliga noch verwehrt. Bei Eintracht Frankfurt startet Nnamdi Collins jetzt durch. Der 20 Jahre junge Verteidiger spielte sich mit Top-Leistungen in die Mannschaft. Beim BVB kam er nicht wie erhofft zum Zuge.
Sieben lange Jahre trug Collins das schwarzgelbe Trikot. Er lief in der U17, der U19, der UEFA Youth League und zuletzt in der U23 für die Borussia auf. Von der U15 bis zur U20 stand er in jeder Nachwuchsnationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der FC Chelsea, Manchester United und die AS Rom waren bereits auf den Youngster aufmerksam geworden. Laut Spox waren die „Blues“ 2020 bereit, fünf Millionen Euro zu zahlen. Doch Ex-Sportdirektor Michael Zorc (62) mochte ihn nicht ziehen lassen.
Unter dem damaligen Chef-Coach Lucien Favre (67) trainierte Collins bereits den Profis. Dann kam die Corona-Pandemie und bremste den jungen Abwehrspieler aus. Zunächst blieb er bei der U19 von Mike Tullberg (38). Zwar rückte das Defensiv-Juwel in der Rückrunde 2022/23 in die zweite Mannschaft auf (acht Einsätze), doch das reichte ihm nicht. Eine Perspektive für den BVB-Profikader war eher langfristig angelehnt.
Lob von den Verantwortlichen
Frankfurt meldete sich und bekam im Sommer 2023 für eine Million Euro den Zuschlag. Bei den Hessen sammelte er zunächst in der Regionalliga Spielpraxis (16 Einsätze). Im April 2024 war es dann so weit: Collins feierte beim 1:1 gegen Werder Bremen sein Debüt im Oberhaus. Es folgte ein weiterer Auftritt eine Woche später bei der 0:3-Niederlage in Stuttgart.
Bei den Hessen profitiert der frühere Dortmunder jetzt vom Pech des Stammspielers Rasmus Kristensen (27), der aufgrund einer Muskelverletzung wochenlang ausfällt. Collins rückte im DFB-Pokal gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) ins Team und behielt seinen Platz auch beim furiosen 7:2-Erfolg in der Bundesliga gegen den VfL Bochum. Dort gelang ihm ein Assist zum zwischenzeitlichen 4:0.
„Nnamdi hat es überragend gemacht. Er hat überhaupt nicht die Spielzeit bekommen, die er eigentlich verdient hätte. Dafür hat er sich nahtlos eingefügt“, lobte ihn sein Trainer Dino Toppmöller (43) nach dem Sieg im Pokal. Collins‘ Vorstellung gefiel den Verantwortlichen der Eintracht. „Ich glaube, er hat heute das Spiel seines Lebens gemacht“, schwärmte Eintracht-Vorstand Axel Hellmann (53). Dem 20-Jährigen scheint in Frankfurt der Durchbruch gelungen zu sein.