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„Wettlauf gegen die Zeit“: BVB vor CL-Duell gegen Graz weiterhin mit Personalsorgen

Nuri Sahin
Foto: IMAGO

Entspannen kann sich Nuri Şahin (36) nicht. Vor dem Duell in der Champions League gegen Sturm Graz (5. November, 21 Uhr) herrscht in Dortmund in Personalfragen weiterhin der Ausnahmezustand. „Ich würde mich freuen, wenn wir ein bisschen mehr trainieren könnten, aber das geht leider nicht“, stellt der BVB-Trainer im Hinblick auf die zahlreichen Ausfälle fest.



„Ich würde gerne rotieren ohne Qualitätsverlust“, sagt Şahin am Montag auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den amtierenden österreichischen Meister. Doch das ist nahezu unmöglich. Reihenweise fallen Spieler mit großen Chancen für die Anfangself aus. Im Vergleich zum 2:1-Sieg in der Bundesliga gegen RB Leipzig steht lediglich der mit Gelb-Rot gesperrte Almugera Kabar (18) wieder zur Verfügung. „Ich glaube nicht, dass darüber hinaus noch jemand zurück kommt“, hat der Chef-Coach wenig Hoffnung auf Alternativen. Bei Innenverteidiger Waldemar Anton (28) werde es „ein Wettlauf gegen die Zeit“.

„Wir haben elf Feldspieler plus die jungen Spieler aus der U23“, berichtet Şahin. „Wir setzen uns jeden Tag hin und versuchen die Prozente rauszuholen.“ Doch bereits jetzt steht fest: „Es werden definitiv einige Plätze frei bleiben.“

„Auch mal auf die Zähne beißen“

Nicht schmerzfrei, aber wohl einsatzfähig sind demnach Felix Nmecha (24/Schulterprobleme), Ramy Bensebaini (29) und Jamie Gittens (20), die beide an Sprunggelenksbeschwerden laborieren. In solch einer prekären Situation kommt die Ankündigung eines Marcel Sabitzers (30) wie gerufen. „Mir geht es schon besser. Ich bin guter Dinge, dass das morgen klappen wird“, kündigt der ebenfalls auf der Pressekonferenz anwesende Mittelfeldmann an und ergänzt: „Man muss auch mal auf die Zähne beißen. Ich will immer auf dem Platz stehen. Man hat kaum Pause, die Spiele werden mehr. Dann ist es nichts ungewöhnliches, dass es mal zwickt.“

Für den Österreicher ist die Partie gegen den Klub aus seiner Heimat eine Reise in die Vergangenheit. „Ich komme aus Graz, bin dort aufgewachsen. Ich habe viele Erinnerungen“, erzählt Sabitzer, der in seiner Jugend für Sturms Lokalrivalen AK auflief. Von 2005 bis 2008 erzielte er in 63 Partien im Juniorenbereich 49 Treffer und gewann mit der U15 die Vizemeisterschaft in der steirischen Liga. Für das Duell in der „Königsklasse“ nennt er ein eindeutiges Ziel: „Unsere Mission ist, dass wir morgen gewinnen, das ist klar.“

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