So marode ist das Stadion von Dinamo Zagreb – BVB-Spieler trotzdem unbesorgt
In wenigen Minuten tritt Borussia Dortmund in der Champions League bei Dinamo Zagreb an. Von der Partie erhoffen sich die Borussen ein Ende ihres Auswärtsfluchs, der zuletzt historische Ausmaße angenommen hat. Die Bühne für diesen Versuch bildet das Stadion Maksimir, das in vielerlei Hinsicht in einem kläglichen Zustand ist. Warum das die Spieler des BVB dennoch nicht berührt, ist simpel.
Die Bild-Zeitung berichtet mit vielen Impressionen direkt aus dem Stadion.
Dieses wurde 1912 eröffnet, seitdem um die Jahrtausendwende dreimal umgebaut. Erst wurde das Stadion Maksimir zu einem reinen Sitzplatzstadion umfunktioniert. Dann gab es 2007 und 2011 jeweils Erneuerungen bei sanitären Anlagen, eine Rasenheizung wurde eingebaut etc. Im Jahr 2020 erschütterte ein schweres Erdbeben das gesamte Stadion. Seitdem ist die Gegentribüne gesperrt, weil einsturzgefährdet. Dadurch verringerte sich das Fassungsvermögen von 38.000 auf die aktuellen 24.851 Plätze, die heute wohl voll besetzt sein werden.
Trotz allem wird der Ball im Stadion Maksimir auf gutem Geläuf rollen
Auch an anderen Stellen ist die Heimstätte von Dinamo Zagreb nicht mehr taufrisch. An manchen Stellen zeigen sich Risse im Beton, darunter geht es Meter weit hinab. Die Räume für die VIPs und die Journalisten bestehen aus improvisierten Wellblechhütten, schreibt die Bild. Überall im Stadion liegen Schotter, Baumaterialien und Sperrmüll herum.
Grund dafür, dass das Stadion wirkt wie in einem unfertigen Zustand, ist, dass man sich nicht darauf einigen kann, in welcher Form ein Neubau, bzw. ein Teilersatz des bestehenden Stadions erfolgen soll. Und so gehen wie auch bei den CL-Heimspielen Zagrebs zuvor schon Bilder aus einem ziemlich abgerockten Stadion um die Welt, wenn Dinamo gegen Borussia Dortmund spielt.
Warum aber stellt das alles nun kein Problem für den Verlauf der Partie heute Abend dar? Weil das Wichtigste an einem Stadion, der Rasen selbst, anders als seine Umgebung in bestem Zustand sein soll. Anderenfalls hätte die UEFA wohl auch nicht ihr Ok gegeben, dass in diesem Stadion Partien in ihrem wichtigsten Wettbewerb im Vereinsfußball ausgetragen werden dürfen. Jetzt müssen die Dortmunder Spieler diese guten Rasenverhältnisse bei ungewöhnlicher Architektur des Stadions nur noch zu ihren Gunsten nutzen – dann wird all das oben Gelistete im Rückblick kein Thema mehr sein.