Yan Couto kämpft um seinen Durchbruch bei Borussia Dortmund. Trainer Nuri Sahin fordert mehr vom Brasilianer – und sieht dabei nicht nur ihn in der Pflicht.
Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin hat vor dem Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach die Situation des Sommer-Neuzugangs Yan Couto analysiert und dabei deutliche Worte gefunden. Der brasilianische Rechtsverteidiger, der zunächst per Leihe von Manchester City kam und inzwischen fest verpflichtet wurde, hat einen holprigen Start in Dortmund hinter sich.
„Er hatte zwei Verletzungen, dazu kam ein neues Land, eine neue Sprache und neue Kultur. Das ist wirklich nicht so einfach“, erklärte Sahin auf der Pressekonferenz. Diese Herausforderungen hätten Couto daran gehindert, sein Potenzial bislang voll auszuschöpfen. Trotz allem zeigte sich Sahin optimistisch: „Was mich sehr positiv stimmt, ist, dass er sehr schnell in allen Teilen der Mannschaft Anschluss gefunden hat.“
Der Abwehrspieler hat in der laufenden Saison elf Pflichtspiele für den BVB absolviert, davon lediglich drei in der Startelf. Der 22-Jährige konnte sich bislang weder gegen den gesetzten Julian Ryerson auf der rechten Verteidigerposition noch gegen Ramy Bensebaini auf der linken Seite durchsetzen. Das taktische System des BVB, das aktuell auf eine Viererkette setzt, kommt Couto ebenfalls nicht entgegen, da er eher als Schienenspieler auf der Außenbahn glänzen könnte.
Sahin glaubt fest an Coutos Potenzial
Trotz dieser Umstände erwartet Sahin mehr vom jungen Brasilianer: „Fakt ist, dass wir den Yan, den wir wollen, noch nicht auf dem Platz sehen konnten.“ Dabei betonte der Trainer jedoch, dass die Verantwortung für Coutos Entwicklung nicht allein beim Spieler liege: „Es liegt an ihm und an uns, dass wir das Beste aus ihm herausholen.“ Sahin forderte deutlich: „Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie immer den nächsten Schritt gehen, und Yan ist einer von denen, bei denen wir das ganze Potenzial noch nicht abrufen konnten. Das werden wir machen.“
Mit Blick auf die zweite Saisonhälfte bleibt zu hoffen, dass Yan Couto nun fit bleibt und die Chance bekommt, sich unter Nuri Sahin weiterzuentwickeln. Klar ist, dass der Trainer fest an das Potenzial des Brasilianers glaubt – und entschlossen ist, es gemeinsam mit ihm zur Entfaltung zu bringen.