Seit der Ära unter Jürgen Klopp gehören Trainerwechsel bei Borussia Dortmund zum Alltag. Dabei waren gleich drei seiner Nachfolger bezogen auf den Punkteschnitt sogar erfolgreicher als der inzwischen für Red Bull tätige Meistertrainer. Nuri Sahin allerdings gehört nicht dazu, steht im Gegenteil bei einer Auflistung aller Trainer seit dem Jahr 1990 beim BVB weit hinten.
Das Portal ran.de hat sich die Mühe gemacht, alle Trainer der Borussia seit 1990 aufzulisten, die in mehr als 20 Partien für die Mannschaft verantwortlich waren. Somit fällt unter anderem Kurzzeit-Retter Udo Lattek aus der Liste heraus.
Gleich drei Trainer aber, die nur knapp über 20 Spiele den BVB coachten, sind enthalten: Peter Bosz, Peter Stöger und nun auch Nuri Sahin. Kaum verwunderlich, dass sie alle im unteren Bereich der Liste zu finden sind.
Den besten Punkteschnitt weist Thomas Tuchel mit 2,12 auf (107 Spiele). Platz geht an Lucien Favre mit 2,01 Zählern (110 Spiele). Edin Terzic belegt den dritten Rang (1,95 Punkte, bei 128 Spielen).
Nuri Sahin kommt bei 27 Spielen auf gerade einmal 1,48 Punkte im Schnitt. Vier von vierzehn Trainern des BVB waren noch schlechter als Sahin, wenn man auf die Zeit seit 1990 blickt. Dazu gehören: Nevio Scala (1,46), Thomas Doll (1,45), Bert van Marwijk (1,44) und Peter Bosz (1,25).
Nimmt man die Zeit nach der Ära Jürgen Klopp zum Maßstab, so wird die Ausbeute von Nuri Sahin nur von einem einzigen Mann unterboten: Peter Bosz schnitt noch schlechter mit seiner Mannschaft ab als Sahin, der aus den letzten neun Spielen lediglich einen Sieg fabrizieren konnte.
Nur Bosz noch erfolgloser als Sahin
Sichtbar wird zudem, dass neben Jürgen Klopp und Ottmar Hitzfeld im Prinzip auch Matthias Sammer schon eine Ära als Trainer geprägt hatte. Vier Jahre war er zu Beginn des Jahrtausends als Coach bei den Borussen. Und auch Edin Terzic war nicht mehr weit davon entfernt, zumindest vom Umfang der Spiele her große Fußspuren bei seinem Herzensclub zu hinterlassen.
Nuri Sahin war dies nun nicht annähernd vergönnt. Mit seinen lediglich 27 gecoachten Partien würde er nicht viel mehr als eine Randnotiz in der Geschichte des BVB bleiben. Wenn da nicht der große Misserfolg wäre, der nun erst einmal mit seinem Namen verbunden ist. Neben der schlechtesten Hinrunde seit 10 Jahren ist es auch die längste Serie an Niederlagen seit dem Jahr 2000, die der frühere Spieler von Borussia Dortmund zu verantworten hat.