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Anton ins eigene Tor, Ryerson fliegt – Fehlstart für Niko Kovac

Marcel Sabitzer und VfB Stuttgart
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Misslungener Einstand von Niko Kovač. Der neue Trainer von Borussia Dortmund kassierte bei seiner Premiere eine 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den VfB Stuttgart. Ausgerechnet der Ex-Schwabe Anton besorgte in der 50. Minute per Eigentor die Führung der Gäste. Chabot legte in der 61. Minute nach. Brandt gelang lediglich der Anschlusstreffer (81.). Ryerson sah in der Schlussphase Gelb-Rot (90.).



Kovač setzte bei seinem Debüt auf der Dortmunder Trainerbank auf bewährte Kräfte. Im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Heidenheim, den noch Interims-Coach Tullberg zu verantworten hatte, tauschte er die Startelf nur auf einer Position. Für Duranville (Bank) begann Adeyemi. Erstmals im Kader stand Neuzugang Svensson. Zudem kehrte Süle nach langer Verletzungspause zurück, saß auf der Bank. Der BVB begann in einem 4-2-3-1-System.

Niko Kovac
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In der Anfangsphase hatten die Dortmunder fast 70 Prozent Ballbesitz. Die erste Torannäherung gelang Bensebaini in der elften Minute. Der Algerier in Diensten der Borussia scheiterte jedoch zunächst an Mittelstädt und schoss anschließend am Tor vorbei.

Die Schwarz-Gelben besaßen zwar häufiger das Spielgerät, hatten jedoch Probleme, sich gegen die gut gestaffelte Deckung der Gäste Chancen herauszuspielen. Stuttgart legte vor allem Wert auf die Defensive.

Guter Abschluss von Gittens, der es aus der Distanz versuchte (27.). Nübel drehte die Kugel aber um den Pfosten. Aufregung in der 37. Minute. Anton spielte einen katastrophalen Rückpass, den sich Undav erlief. Can spurtete zurück und fing den Stuttgarter Angreifer gerade noch ab. Im Gegenzug schloss Adeyemi artistisch per Hacke ab. Nübel war jedoch auf dem Posten.

Ausgerechnet Anton mit Eigentor

Personell unverändert begann die Borussia den zweiten Durchgang.

Guter Start für den BVB. Adeyemi lief über die rechte Seite in den gegnerischen Sechzehner. Doch sein Zuspiel in das Zentrum war zu ungenau und fand keinen Abnehmer (47.).

Und dann lag der Ball im Dortmunder Netz. Es war ausgerechnet der Ex-Stuttgarter Anton, der die Kugel aus wenigen Metern zum 1:0 für den VfB in die eigenen Maschen grätschte (50.).

Die Partie wurde nun intensiver und verlief kampfbetonter. Sowohl Ryerson als auch Adeyemi kassierten Gelb. In der 61. Minute legten die Schwaben nach. Leweling flankte auf Chabot, der per Direktabnahme auf 2:0 erhöhte.

Pech für die Schwarz-Gelben in der 68. Minute. Gittens‘ Schuss aus 18 Metern wischte Nübel gerade noch an den Querbalken. In der 81. Minute half den Stuttgartern aber auch das Aluminium nicht mehr. Nach einem Eckstoß zog Brandt von halblinks ab. Die Kugel flog an Freund und Feind vorbei zum 1:2 ins lange Eck.

In der Schlussphase kassierte Ryerson Gelb-Rot. Stiller hielt ihn fest und sah Gelb. Doch da sich der Norweger zu heftig befreite, kassierte er ebenfalls eine Verwarnung und musste in der 90. Minute den Platz verlassen.

Fazit: Die ersten 45 Minuten verliefen recht unspektakulär. Dortmund hatte mehr vom Spiel, Chancen waren aber insgesamt Mangelware. Nach dem Wechsel zeigten sich die Stuttgarter äußerst effizient. Dabei half ihnen ausgerechnet ihr Ex-Spieler Anton, der unglücklich ins eigene Netz traf. Der VfB konzentrierte sich jetzt vor allem darauf, den Vorsprung zu halten. Lediglich Brandt gelang es, die Gäste-Abwehr zu überwinden. Dem BVB fiel letztendlich zu wenig ein. Es gab zu wenige durchdachte Offensivaktionen.

BVB: Kobel – Ryerson, Can, Anton, Bensebaini (85. Svensson) – Sabitzer, Groß (85. Reyna) – Brandt, Adeyemi (71. Beier), Gittens (85. Duranville) – Guirassy

VfB: Nübel – Stergiou, Chabot, Hendriks, Mittelstädt – Karazor, Stiller – Leweling (86. Woltemade), Millot (77. Keitel), Führich (70. Vagnoman) – Undav (70. Demirović)

Tore: 0:1 Anton (50., Eigentor), 0:2 Chabot (61.), 1:2 Brandt (81.)

Gelb-Rot: Ryerson (90.) / –