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„Wieder eine Option mehr“: So denkt Niko Kovac über Süle und Anton

Niko Kovac
Foto: IMAGO

Die Aufgabe ist keine einfache. Am Samstag (15. März, 18.30 Uhr) trifft Borussia Dortmund im Top-Spiel auf RB Leipzig. Zeigen die Schwarz-Gelben ihr strahlendes Europapokalgesicht oder ihre finstere Bundesligamiene? „Personell sieht es gut aus“, gibt sich Niko Kovač (53) vor der Reise nach Sachsen optimistisch.



Die Forderung ist klar: „Ich möchte sehen, dass die Mannschaft so spielt wie in Lille.“ Der Chef-Trainer des BVB setzt auf eine ähnliche starke Leistung wie beim 2:1-Erfolg unter der Woche in der Champions League. Leipzig, das manche Experten durchaus als Titelanwärter sahen, hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher, rangiert in der Bundesliga nur auf Platz sechs.

„Wir haben einen starken Gegner vor der Brust, der performen muss“, stellt Kovač daher auch am Freitag auf der Pressekonferenz vor der Partie fest. Sein Team soll an die Vorstellung in der „Königsklasse“ anknüpfen. „Das ist das, was ich sehen möchte: die Lauf- und Einsatzbereitschaft, das Zusammengehörigkeitsgefühl. Das ist das Erste und Wichtigste.“

„Sind dem Trainer die Hände gebunden“

„Alle Spieler die in Lille dabei waren, sind wohlauf und auch morgen dabei“, hat Kovač die Qual der Wahl. Lediglich Felix Nmecha (24) und Daniel Svensson (23) fallen weiterhin verletzt aus. Nicht in die Gänge kommt Chelsea-Leihgabe Carney Chukwuemeka. Der 21 Jahre alte Mittelfeldspieler stand für den BVB erst 44 Minuten auf dem Rasen. Dennoch ist der Borussen-Coach überzeugt von dem Youngster: „Carney gibt uns eine andere Dimension.“ Da Chukwuemeka in London jedoch „wenig gespielt“ habe, müsse man ihn jetzt erst einmal „punktuell aufbauen“.

In Lille stand überraschend Waldemar Anton in der Startelf. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger saß unter Kovač in der Regel auf der Bank. In der Champions League durfte er von Beginn an ran. „Er hatte es, seitdem ich hier bin, nicht einfach“, betont der 53-Jährige. Doch der ehemalige Stuttgarter habe ihn überzeugt. „Er ist wieder eine Option mehr.“

Ein ähnliches Schicksal erleidet derzeit Niklas Süle (29). Aufgrund seiner langen Verletzungspause sei es „für ihn nicht leicht, auf der angestammten Innenverteidigerposition zum Zuge zu kommen“, so Kovač. Nico Schlotterbeck (25) und Emre Can (31) machten „es dort sehr gut“, urteilt der BVB-Übungsleiter. „Wenn die anderen so gut sind, sind dem Trainer die Hände gebunden“, führt er ergänzend aus.