„Ein Schock für uns“: Sebastian Kehl reagiert auf das Schlotterbeck-Drama

Es gibt Spieler, die lassen sich nur schwer ersetzen. Nico Schlotterbeck (25) ist einer der Kategorie „unverzichtbar“. Ausgerechnet der Innenverteidiger fehlt Borussia Dortmund aber in den kommenden Monaten. „Circa ein halbes Jahr“ werde der Innenverteidiger aussetzen müssen, verkündet Sebastian Kehl (45) am Dienstag (8. April) betrübt.
Vor der Abreise zum Viertelfinal-Hinspiel beim FC Barcelona (9. April, 21 Uhr) nimmt der BVB-Sportdirektor gegenüber Medienvertretern Stellung. „Es ist wirklich ein Schock für uns gewesen“, erklärt Kehl zum Ausfall Schlotterbecks. Der Abwehrmann sei bereits operiert worden, werde „mehrere Monate“ pausieren. Der Manager ist überzeugt: „Wir werden ihn in den nächsten Wochen schmerzlich vermissen.“ Das Fehlen Schlotterbecks wiege „schwer“.
Die Zahlen sprechen für sich. In der laufenden Saison stand der gebürtige Waiblinger 37-mal auf dem Platz (sechs Vorlagen). Stets gehörte Schlotterbeck der Startelf an. Weder Nuri Şahin (36) noch Niko Kovač (53) mochten auf den Verteidiger verzichten. „Wir werden morgen alles versuchen, ihm vor dem Fernseher eine kleine Freude zu bereiten“, kündigt Kehl vor der Partie gegen Barça an.
Achtung vor Raphinha
Doch die Aufgabe beim Tabellenführer von La Liga ist riesig. Das weiß auch der Dortmunder Verantwortliche. Barcelona besitze „absolute Stärken“ und verfüge über „sehr viele Unterschiedsspieler“. Namentlich nennt Kehl Raphinha (28), der mit elf Treffern die Torschützenliste der Champions League anführt. Doch auf Platz zwei folgt unmittelbar Serhou Guirassy (29), der in der „Königsklasse“ bislang zehnmal netzte.
„Wir werden mutig sein müssen, auch Ballbesitzzeiten haben müssen, um Barcelona nicht zu viele Räume zu geben“, erläutert Kehl. Barcelona werde „dominanten Fußball spielen“ und habe in dieser CL-Saison „unheimlich viele Tore“ geschossen. In zehn Begegnungen trafen die Spanier 32-mal – so häufig wie kein anderes Team. „Wir wissen um die Stärken von Barcelona, aber wir werden trotzdem immer wieder Umschaltmomente kreieren“, sagt der 45-Jährige. Denn: „Barcelona hat eine sehr hohe letzte Linie. Sie werden Räume anbieten und die werden wir auch versuchen zu attackieren.“
Kehl weiß, was seine Elf im Camp Nou erwartet: „Wir müssen uns wehren, wir müssen mit der richtigen Haltung, mit der richtigen Intensität in dieses Spiel gehen. Ich kann nur sagen, dass wir uns alle extrem darauf freuen und ich hoffe, dass sich diese Freude morgen auch in Leidenschaft widerspiegelt.“