„Wollen das Spiel gewinnen“: Kovac vor CL-Duell mit Barca

Auf Nico Schlotterbeck verzichtet kein Trainer gerne. Der 25 Jahre alte Innenverteidiger von Borussia Dortmund ist ein Muster an Beständigkeit. Doch Niko Kovač (53) muss in den kommenden Wochen ohne die Stammkraft (37 Saisoneinsätze) auskommen. „Nico ist geknickt“, berichtet der BVB-Coach.
„Ich habe ihm gesagt, dass er sich die Zeit nehmen soll – lieber einen Monat mehr als einen zu wenig“, verkündet Kovač am Dienstag auf der Pressekonferenz vor dem Duell in der Champions League gegen den FC Barcelona (9. April, 21 Uhr). Der Chef-Trainer ist überzeugt: „Dann wird er noch besser zurückkommen.“
Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Marcel Sabitzer (31) aufgrund einer Knieverletzung sowie der gelbgesperrte Pascal Groß (33). Im Camp Nou dabei ist dagegen Niklas Süle (29). Der Abwehrriese hatte wegen eines Blutergusses den 4:1-Sieg in Freiburg versäumt. Doch Kovač gibt Entwarnung: „Er hat heute wieder normal mittrainiert und wird morgen zur Verfügung stehen.“
Trotz des Ausfalls von Schlotterbeck setzt der Fußballlehrer auf Sieg. „Natürlich hat Barcelona Stärken, verdammt viele sogar“, zeigt er Respekt. „Aber: Jeder Gegner hat auch Schwächen. Wir kommen hierher und wollen das Spiel gewinnen.“
Begeistert von Yamal
Herausragend im katalanischen Star-Ensemble tritt zurzeit der erst 17 Jahre alte Lamine Yamal auf. Wettbewerbsübergreifend stehen 42 Einsätze in seiner Saisonbilanz. Der flinke Ballkünstler traf bereits 13-mal. 20 weitere Tore bereitete er vor. „Er ist ein toller junger Spieler, der hier aufgewachsen ist und eine Riesen-Karriere in Angriff genommen hat“, schwärmt Kovač. „Es geht darum, ihn auszuschalten. Das wird nicht einfach, das wird keiner alleine schaffen.“
Barcelona sei „sicherlich morgen der Favorit“, meint der gebürtige Berliner. Doch im Fußball sei „alles möglich“. Kovač erinnert an die vergangene Saison, als der BVB in der „Königsklasse“ das Finale erreichte. „Wir kommen vielleicht als Underdog. Doch das macht die Lage für den Gegner nicht leichter. […] Ich denke schon, dass wir die Möglichkeiten haben, das Halbfinale zu erreichen.“
Wer die Rolle des gesperrten Groß einnehmen wird, wollte Kovač nicht preisgeben. Ein Kandidat ist Felix Nmecha. Der 24-Jährige hatte gegen Freiburg nach monatelanger Verletzungspause sein Comeback gefeiert. „Das hat mir gut gefallen“, freut sich der Borussen-Coach. „Er braucht bestimmt noch ein bisschen, aber sobald er auf dem Platz ist, wird er alles geben.“