Ballon d’Or-Gewinner? Kompany relativiert frühere Aussagen über BVB-Juwel

Bayern-Trainer Vincent Kompany hat einst ein BVB-Juwel als künftigen Weltstar gesehen. Jetzt relativiert er seine Prognose – und klingt plötzlich viel vorsichtiger.
Julien Duranville galt einst als kommender Superstar des Weltfußballs – zumindest, wenn es nach Vincent Kompany ging. Der heutige Bayern-Coach hatte dem belgischen Offensivtalent in einem Interview im Jahr 2022 eine Weltkarriere prophezeit und ihn sogar als potenziellen Ballon-d’Or-Gewinner ins Spiel gebracht. Inzwischen klingt der Belgier deutlich zurückhaltender.
Damals, als Trainer des RSC Anderlecht, ließ Kompany den damals erst 16-jährigen Duranville in der ersten Mannschaft debütieren. In einem ESPN-Interview nannte er den Flügelflitzer später in einem Atemzug mit Haaland, Mbappé und Gavi – ein überraschender Name, der für Aufsehen sorgte. Heute sieht Kompany die Sache differenzierter: „Mit jungen Spielern weiß man nie. Man muss den Prozess beobachten.“
Vor dem Bundesliga-Duell zwischen Bayern München und Borussia Dortmund, dem aktuellen Arbeitgeber Duranvilles, wurde Kompany auf seine frühere Aussage angesprochen. Der 39-Jährige erklärte: „Ich wollte damals auch mal einen anderen Namen nennen, den keiner kennt. Sonst wäre es ja langweilig gewesen.“ Er betonte aber auch, dass Duranville in der Jugendzeit bei Anderlecht „ein großes Talent“ gewesen sei – in einem starken Jahrgang sogar „der Beste“.
Kompany schwärmt weiterhin von BVB-Juwel Duranville
Doch beim BVB will der endgültige Durchbruch bislang nicht gelingen. Immer wieder warfen Verletzungen den heute 18-Jährigen zurück. In dieser Saison kommt Duranville bislang nur auf wenige Einsätze – teils sogar bei der zweiten Mannschaft in der 3. Liga. Unter Trainer Niko Kovac reichte es in der Bundesliga lediglich zu Kurzeinsätzen, gegen den FC Ingolstadt durfte er zuletzt über eine Stunde ran, allerdings nicht bei den Profis.
Trotz aller Rückschläge will Kompany seinen früheren Schützling nicht abschreiben: „Die Zutaten für eine Top-Karriere sind da, leider hatte er Verletzungspech.“ Dennoch vermeidet er heute große Vorhersagen: „Der Ballon d’Or ist vielleicht zu viel Druck.“ Den Wunsch, dass Julien Duranville den Durchbruch schafft, hegt er weiterhin – „aber noch nicht morgen.“