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BVB in die Champions League: Schützenhilfe aus Frankfurt?

Julian Ryerson und Rasmus Kristensen
Foto: Getty Images

Vor Wochen hätte es kaum jemand für möglich gehalten. Am 26. Spieltag kassierte der BVB in Leipzig eine bittere 0:2-Niederlage und rutschte auf Platz elf ab. Doch nach weiteren fünf Partien besitzt Borussia Dortmund keine schlechten Chancen auf die Qualifikation zur Champions League. Schützenhilfe könnte Eintracht Frankfurt leisten.



Als im Deutsche Bank Park Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck (38) die Begegnung zwischen der SGE und Leipzig abpfiff, stand ein deutliches 4:0 für die Heimelf auf dem Anzeigewürfel. Der frühere Dortmunder Ansgar Knauff (23) schwang sich mit einem Doppelpack zum überragenden Spieler der Partie auf. Die Hessen festigten Rang drei und stehen mit eineinhalb Beinen in der „Königsklasse“.

Zeuge der Begegnung war auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (65), der nach dem dramatischen 3:2-Erfolg seines Klubs in Hoffenheim nach Frankfurt geeilt war. Den entscheidenden Treffer von Waldemar Anton (28) in der 95. Minute verpasste er allerdings. „Ab der 90. Minute drehe ich durch“, gestand er am späten Abend im aktuellen sportstudio: „Dann haue ich einfach ab“.

In der Mainmetropole sah man ihn anschließend lachend auf der Tribüne. Watzkes ohnehin gute Laune besserte sich nach dem Erfolg der Hessen noch einmal. In der Tabelle rangieren die Schwarz-Gelben als Sechster nur noch drei Zähler hinter dem Vierten aus Freiburg.

SGE Zünglein an der Waage?

Zum Saisonausklang treffen die Dortmunder auf den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und Holstein Kiel. „Wir müssen ja unsere Hausarbeiten machen“, betonte Niko Kovač (53) nach dem Sieg in Hoffenheim. „Es bringt nichts, dass wir auf den Rest der Liga schauen oder auf die Mannschaften, die vor uns sind. Wir müssen gewinnen, damit wir den Druck weiterhin aufrechterhalten.“

Doch die Blicke des einstigen Frankfurter Erfolgstrainers (Pokalsieg 2018) dürften sich durchaus auf seinen früheren Arbeitgeber richten. Die Hessen treffen sowohl auf den Siebten aus Mainz als auch auf Freiburg. Mit zwei Siegen würden sie der Borussia erhebliche Schützenhilfe leisten.

„Ich weiß, dass die Eintracht diese Gegner hat, und die Beziehung zur Eintracht kennen alle. Ich bin aber davon überzeugt, dass sie nicht meinetwegen, sondern ihretwegen Gas geben werden, damit sie ihr Ziel erreichen“, sagt Kovač. Mit einem Augenzwinkern ergänzt der BVB-Coach, dass er Frankfurt „viel Glück“ wünsche. „Es kann uns ja auch helfen.“