Interviews

„Lange Zeit nicht viel Spaß gemacht“: Keeper Kobel über die BVB-Saison

Gregor Kobel
Foto: IMAGO

Wer es mit dem BVB hält, scheut nicht länger den Blick auf die Bundesligatabelle. Platz fünf mit Chancen auf die Champions League ist mehr, als die meisten noch vor Wochen zu hoffen gewagt haben. Damals lag Borussia Dortmund auf einem enttäuschenden elften Platz. „Sehr lange“ habe es „sehr düster“ ausgesehen, urteilt Gregor Kobel (27) im Rückblick.



„Diese Saison hat lange Zeit nicht viel Spaß gemacht“, zitiert der Kicker die Nummer eins der Schwarz-Gelben. Als der BVB am 26. Spieltag mit 0:2 in Leipzig verloren hatte, stand der Pott-Klub lediglich im Mittelfeld.

Doch seit dieser Niederlage fügt sich alles wieder zusammen. Von 18 möglichen Punkten holten die Dortmunder 16. Zuletzt blieben die Westfalen beim 4:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg erstmals seit dem 1. März (2:0 auf St. Pauli) ohne Gegentreffer. „Das kann von mir aus immer so sein“, sagt augenzwinkernd der BVB-Keeper.

Trotz der lange Zeit misslichen Lage sei er stets Optimist geblieben, betont Kobel. „Ich habe immer gesagt, dass der Fußball erstmal gespielt werden muss bis es nicht mehr möglich ist und dass wir bis zuletzt daran glauben werden. Das haben wir inzwischen gezeigt“, zeigt er sich zufrieden mit der Entwicklung unter Niko Kovač (53).

„Immer wohler auf dem Platz“

Zwei Spiele stehen in der Saison 2024/25 noch an: zunächst in Leverkusen, anschließend gegen Holstein Kiel. Kobel kündigt an, nun nicht nachlassen zu wollen. „Jetzt ist es wichtig, dass wir mit nach dieser harten Arbeit, in die wir wirklich Schweiß und Herzblut reingesteckt haben, weiter angreifen“, fordert der Schweizer Nationaltorhüter.

Ein Lob für den neuen Mann auf der Dortmunder Trainerbank hat der 27-Jährige ebenfalls parat. „Von Anfang an hat er sehr viel von uns gefordert, jeden Tag im Trainings und in den Spielen“, sagt er über Kovač und ergänzt: „Auch wenn es gut lief, hat er die negativen Sachen angesprochen, um uns weiterzubringen.“

Als Grund für den Aufschwung seines Teams nennt Kobel: „Mittlerweile merkt man, dass wir uns immer wohler fühlen, dass es immer selbstverständlicher wird, wie wir zu spielen haben. Wir fühlen uns immer wohler auf dem Platz. Man merkt, dass die Abläufe einfach klarer werden und dass wir ein paar Schritte nach vorne gemacht haben.“