Kommentar: Hohe Investition in Moukoko rückblickend Fehler des BVB

Seit vorgestern steht es fest: „Wunderkind“ Youssoufa Moukoko verlässt den BVB, wird an den FC Kopenhagen verkauft. Eine kleine Ablöse erhält Borussia Dortmund somit für den WM-Teilnehmer von 2022. Insgesamt aber habe man in seinem Fall viel Geld umsonst investiert, urteilt eine Zeitung aus dem Revier im Rückblick.
Wunderkinder gab es schon so einige im Weltfußball, aus denen selten große Stars wurden. Youssoufa Moukoko aber war noch einmal ein besonderer Fall. Er ließ Rekord um Rekord in Bezug auf alter und Zahl seiner Treffer zerbröseln, als er sich durch den deutschen Jugendfußball manövrierte. Zunächst beim FC St. Pauli, ab 2016 in den diversen Jugendmannschaften des BVB.
Nach Hamburg gekommen war der in Kamerun geborene Spieler im Alter von zehn Jahren, begann sofort beim FC St. Pauli seinem Traum nachzugehen, einmal Fußballprofi zu werden. Schon mit elf Jahren spielte er bei der U15 der Hamburger, was schon damals Zweifel an der Korrektheit seines angegeben Alters aufkommen ließ. Diese sind bis heute nicht komplett ausgeräumt.
Nachforschungen diverser Medien ergaben, dass Moukoko in Wahrheit vier Jahre älter ist, als es seine Geburtsurkunde aus Kamerun angibt. Den Spieler selbst ließ das nach außen unberührt – er eilte von Bestmarke zu Bestmarke und debütierte schließlich als jüngster Spieler der Bundesligageschichte 202x im Trikot des BVB.

Kapitel Moukoko teure Fehleinschätzung des BVB
Doch wie so häufig bei Wunderkindern gelang es ihm nicht, sich auf diesem hohen Niveau, das Borussia Dortmund pflegt, dauerhaft zu etablieren. Zwar gelangen ihm etliche Treffer, er fuhr gar mit der deutschen Nationalmannschaft zur WM 2022 in Katar. Doch eine echte Verstärkung stellte er beim BVB viel zu selten dar.
Weshalb die WAZ nun, nachdem man noch fünf Millionen Euro für Moukoko erhält, feststellt: „Rückblickend war die kostspielige Vertragsverlängerung ein Fehler.“ Acht Millionen Euro pro Jahr zahlte man ihm, dazu kamen zehn Millionen Euro Handgeld bei seiner Verlängerung.
Der Druck auf Sebastian Kehl, diesen talentierten Stürmer auf keinen Fall ablösefrei ziehen zu lassen, sei unbestritten hoch gewesen, räumt die WAZ ein. Die Verlängerung aber habe schon damals ein hohes Risiko in sich getragen – letztlich zu hoch, wie man jetzt wisse.
All die Hoffnungen, die man sich bei Borussia Dortmund bezüglich seiner Entwicklung gemacht hatte, seien nun vergebens gewesen. Drastisch müsse man forumlieren: „Youssoufa Moukoko ist beim BVB ein unerfülltes Versprechen geblieben.“