Es ist wieder Klassiker-Zeit. Am frühen Samstagabend (18. Oktober, 18.30 Uhr) empfängt der FC Bayern München in der heimischen Allianz-Arena Borussia Dortmund. Kein anderes Duell im deutschen Profifußball fand häufiger statt.
Wettbewerbsübergreifend trafen Münchener und Dortmunder bislang 138-mal aufeinander: Champions League (3), Bundesliga (112), Deutscher Supercup (10), DFB-Pokal (11) und Liga-Pokal (2). Für den Rekordmeister stehen 67 Siege in der Bilanz, für die Westfalen 34. Insgesamt 37 Partien endeten mit einem Unentschieden. Das Trefferverhältnis: 269:173.
Allein in der Bundesliga sahen sich beide Teams 112-mal. Auch hier liegt der FCB mit 54:26 Erfolgen bei 32 Remis und einer Tordifferenz von 226:138 deutlich in Führung.
Der Klassiker ist in diesem Jahr nicht nur dem Namen nach ein echtes Spitzenduell, sondern auch aufgrund des Tabellenstandes. München und Dortmund sind die einzigen noch ungeschlagenen Klubs der Bundesliga, weisen ligaweit die besten Defensiven auf. Der FCB kassierte erst drei Gegentreffer, der BVB lediglich einen mehr. Nicht zuletzt: Der Erste trifft auf den Zweiten des Oberhauses.
Kane vs. Guirassy
Im Mittelpunkt wird am kommenden Samstag aber auch die Offensive stehen. Dort weisen die Münchener mit 25 erzielten Toren einen gewaltigen Vorsprung auf die Borussen-Angreifer auf, die erst zwölfmal netzten.
Beide Mannschaften verfügen in ihren Reihen über einen Mittelstürmer der Extra-Klasse. Harry Kane traf in seinen sechs Bundesliga-Einsätzen schon elfmal – und damit fast so häufig wie alle BVB-Profis zusammen. Sollte der Engländer seinen Schnitt aufrechterhalten, stünde er am Ende der Saison bei unfassbaren 62 (!) Toren.
Dortmunds Guirassy weist in fünf Begegnungen im Oberhaus zwar „erst“ vier eigene Treffer auf, fabrizierte wettbewerbsübergreifend in acht Partien aber starke neun Torbeteiligungen (sechs Treffer, drei Assists). Doch Kane ist eine Liga für sich. Wettbewerbsübergreifend sammelte er in zehn Einsätzen 21 Scorerpunkte (18 Tore, 3 Vorarbeiten).
Die Ergebnisse der jüngsten Klassiker-Duelle sprechen für die Schwarz-Gelben. So verloren sie keine der drei vergangenen Partien (1 S, 2 U). 2023/24 siegten die Westfalen in Fröttmaning dank der Treffer von Karim Adeyemi und Julian Ryerson mit 2:0.
Ein möglicher Dortmunder Erfolgsgarant steht gar nicht auf dem Platz. Chef-Trainer Niko Kovač, früher bekanntlich auch in Diensten des FCB, gewann mit Dortmund 65 Prozent aller seiner Bundesliga-Spiele. Mit seinem Punkteschnitt von 2,1 pro Spiel ist er der erfolgreichste BVB-Trainer in der Geschichte der Bundesliga.