WM, Bundesliga, Champions League: Bensebaini ist „Mr. Unverzichtbar“

Er spielt und spielt und spielt. Ramy Bensebaini verbringt gut ein Fünftel des Jahres auf dem Fußballplatz. Und dabei ist die Zeit für Trainingseinheiten und Reisen zu Auswärtspartien noch gar nicht berücksichtigt. Der 30 Jahre alte Verteidiger von Borussia Dortmund ist zum Alles-Spieler avanciert.

Am Ende dieser Fußball-Saison könnten für Bensebaini nicht weniger als 72 Einsätze zu Buche stehen, wie Reviersport vorrechnet. Der Algerier ist nicht nur für den BVB aktiv, sondern auch für sein Land. Die Nordafrikaner qualifizierten sich jüngst für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko (11. Juni bis 19. Juli 2026). Der 75-malige Internationale dürfte mit großer Sicherheit dem Turnierkader angehören.

Für Bensebaini begann diese Saison mit fünf Einsätzen bei der Klub-Weltmeisterschaft. Aufgrund der angespannten Personalsituation setzte ihn Chef-Trainer Niko Kovač (54) in allen Partien in der Innenverteidigung ein. Der Abwehrmann bestritt alle Partien von der ersten bis zur letzten Minute.

Zwischen dem Aus im Viertelfinale gegen Real Madrid (2:3) und dem Auftakt im DFB-Pokal bei Rot-Weiss Essen (1:0) lagen nur etwas mehr als sechs Wochen. Sechs Begegnungen in der Bundesliga sowie zwei Auftritte in der Champions League folgten. Wer war immer dabei? Bensebaini absolvierte stets die vollen 90 Minuten. Die Klub-WM eingerechnet stehen für den Algerier schon 14 Einsätze in der Bilanz.

In Verein und Nationalelf gefordert

Unter Kovač hat Bensebaini seine Leistungen stabilisiert. Der BVB-Coach ernannte ihn zum Elfmeterschützen Nummer eins. Das bekam beim wilden 4:4-Spektakel in der Champions League bei Juventus Turin Serhou Guirassy (29) zu spüren. Als der Torjäger sich den Ball für einen Strafstoß zurechtlegte, musste er die Ausführung widerwillig dem Verteidiger überlassen – der kaltblütig verwandelte.

Auf den Algerier könnten in dieser Saison noch viele Partien hinzukommen. In der Bundesliga stehen noch 28 Runden an. Um den DFB-Pokal zu gewinnen, muss Dortmund noch weitere fünf K.-o.-Duelle siegreich bestreiten. Champions League, WM-Qualifikation und der Afrika-Cup Ende 2025 bzw. Anfang 2026 fordern Bensebaini ebenso. Die WM beschließt die Saison.

Im Falle einer Erfolgsserie mit Verein und Nationalelf könnte der 30-Jährige auf 72 Einsätze kommen. Viel Zeit, um zu regenerieren, bleibt da nicht. Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro empfiehlt übrigens nicht mehr als 55 Spiele pro Saison.

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