In der Oberliga schoss er alles kurz und klein. Arne Wessels erzielte für die SpVg Schonnebeck in der vergangenen Saison 34 Treffer in 30 Spielen. Doch damit nicht genug: Der 19 Jahre alte Stürmer legte seinen Teamkollegen weitere 17 Tore auf. Eine solche Bilanz weckte das Interesse von Borussia Dortmund.
Nach 34 Runden hatte der Essener Stadteilklub 108 Treffer und 72 Punkte auf der Habenseite. Doch das beeindruckende Ergebnis reichte letztlich nur zu Platz zwei. Die SSVg Velbert holte noch zwei Zähler mehr und stieg dadurch auf.
Für Wessels ging es im vergangenen Sommer dennoch hoch in die Regionalliga. Bereits im Winter 2024 griff der BVB für seine zweite Mannschaft zu. Der Angreifer fuhr mit der Reserve der Schwarz-Gelben im Januar 2025 ins Trainingslager nach Belek (Türkei). Anschließend spielte der Mann mit dem Torriecher die Saison noch für Schonnebeck zu Ende.
In der Startelf angekommen
Aller Anfang ist schwer. Das bekam nach seinem Wechsel auch der Oberliga-Torjäger zu spüren. Bei der Dortmunder U23 saß er lange Zeit nur auf der Bank, kam lediglich zu Kurzeinsätzen. Immerhin gelang Wessels schon am zweiten Spieltag beim 2:2 gegen Siegen der erste Treffer für seinen neuen Klub. „Bevor ich gewechselt bin, ist mir selbst klar geworden, ich muss mir Zeit geben. Das wird alles ein bisschen dauern“, macht sich der Youngster im Gespräch mit Reviersport jedoch keine Sorgen.
Am 11. Spieltag erhielt er die Belohnung für sein Engagement und rückte gegen Fortuna Köln erstmals in die Dortmunder Startelf. Zum 2:2 steuerte er eine Vorlage bei. Insgesamt stehen bislang zehn Partien mit zwei Treffern und einem Assist in Wessels‘ Bilanz. Auch in der Folgewoche, einem 5:0 gegen Aufsteiger Velbert, gehörte der Angreifer zur ersten Elf von Trainer Daniel Ríos (45). „Wir haben ihn geholt, damit er sich auch weiterentwickelt und sich daran gewöhnt“, sagt der Chef-Coach und lobt den Neuzugang: „Das hat er bestätigt.“
„Die größte Umstellung war die Intensität“, vergleicht Wessels Ober- mit Regionalliga. „Spielerisch ist es auch nochmal etwas anderes. Die Jungs in der Kabine laufen ein paar Meter mehr, die sind ein bisschen schneller, die springen ein bisschen höher.“ Aller Startschwierigkeiten zum Trotz befindet sich der 19-Jährige auf einem guten Weg.