Vor dem Champions-League-Duell mit seinem Ex-Klub Borussia Dortmund spricht Youssoufa Moukoko offen über Selbstkritik und Neuanfang. Der 20-Jährige erklärt, warum er Deutschland den Rücken kehrte – und was er in Kopenhagen lernen musste.
Youssoufa Moukoko hat im vergangenen Sommer einen ungewöhnlichen Weg eingeschlagen: Statt in der Bundesliga zu bleiben, wechselte der Stürmer von Borussia Dortmund zum FC Kopenhagen. Kurz vor dem Champions-League-Duell mit seinem Ex-Klub spricht er offen über seine Entscheidung, seine Fehler – und seinen Glauben an sich selbst.
„Ich wollte raus“, sagte Moukoko im Gespräch mit dem kicker. Angebote aus Deutschland habe es zwar gegeben, doch er habe nach Jahren zwischen Hoffen und Frust einen echten Tapetenwechsel gebraucht. „In Dortmund war immer der Trainer schuld, wenn ich nicht gespielt habe. In Nizza habe ich gelernt, die Schuld erst bei mir zu suchen, bevor ich auf andere schaue.“
Der junge Angreifer, einst als Wunderkind gefeiert, steht aktuell bei vier Toren in 20 Pflichtspielen für den dänischen Meister. Nach einer starken Anfangsphase geriet er zuletzt allerdings in ein Formtief – und sah sich teils heftiger Kritik ausgesetzt. „Ich bin mein größter Kritiker. Ich weiß, dass das nicht mein Level ist“, sagte er selbstkritisch. „Ich hätte mich selber ausgewechselt.“
Neuanfang in Kopenhagen: Moukoko erklärt seinen Abschied vom BVB
Trotz Rückschlägen gibt sich der jüngste Bundesliga-Spieler der Geschichte kämpferisch: „Ich werde da wieder rauskommen, ich weiß es.“ Moukoko verweist auf die Herausforderung, nach zwei Jahren mit wenig Spielzeit plötzlich regelmäßig über 90 Minuten zu gehen. „Dann plötzlich alle drei Tage zu spielen, ist erst mal ein Brett“, erklärte der 20-Jährige.
Schon im Vorjahr hatte eine Leihe zum französischen Klub OGC Nizza seine Sicht auf das Geschäft verändert. „Viele werden es nicht verstehen, wenn ich das sage, aber Nizza war das Beste, was mir passieren konnte“, erzählte er. Dort habe er gelernt, mit Druck und Emotionen umzugehen – und Geduld zu entwickeln.
In Dortmund dagegen war die Beziehung zunehmend belastet. Nach langen Vertragsverhandlungen erhielt Youssoufa Moukoko zwar einen hochdotierten neuen Kontrakt, konnte sich aber gegen seine Konkurrenz im Sturm nicht durchsetzen. Schließlich drängten die Verantwortlichen auf einen Abschied. Für rund fünf Millionen Euro wechselte der Angreifer im Sommer 2025 nach Kopenhagen – ein Neustart in ruhigerem Umfeld.
Ob er dort langfristig glücklich wird, bleibt abzuwarten. Fest steht: Am Dienstagabend steht das Wiedersehen mit dem BVB an.