Als viele Fans den Glauben an ein Happy End schon aufgegeben haben, war Maximilian Beier doch noch zur Stelle und schoss Borussia Dortmund weit in der Nachspielzeit zu einem zwar späten, aber aufgrund des vor allem in der zweiten Hälfte einseitigen Spielverlaufs fraglos verdienten 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln. Dementsprechend war beim BVB nach Spielfluss ein Mix aus Freude und Erleichterung vorhanden.
„Die Kölner haben es richtig gut gemacht. Sie haben es sehr gut verteidigt, waren in der ersten Halbzeit auch brandgefährlich mit ihren Kontern, die sie gesetzt haben“, betonte Trainer Niko Kovac in seinem Statement die Schwere der Aufgabe und war deshalb umso zufriedener mit dem Auftreten seiner Mannschaft: „Wir haben von der ersten Minute hoch gepresst, wir haben hoch verteidigt, wir haben den Gegner bis zum Schluss hinten festgenagelt. Das ist das, was ich mir wünsche, und das ist das, was auch unsere Fans sehen wollen.“
„Emotion pur“ bei Matchwinner Beier
Sportdirektor Sebastian Kehl ließ keinen Zweifel daran, dass der Sieg mehr als in Ordnung ging und sah als wesentliche Faktor die Einwechslungen: „Wir sind in allen Statistiken deutlich vorne, haben wahnsinnig viele Tormöglichkeiten gehabt, am Ende zwar recht spät, aber dann trotzdem verdient gewonnen. Wir haben die Qualität, die wir einwechseln können, in den vergangenen Wochen immer wieder genutzt und brauchen sie auch in Zukunft. Auch heute haben wir wieder Impulse von außen gebracht, die Spiele am Ende entscheiden können.“
Zu den Jokern gehörte Siegtorschütze Beier, der auch einige Minuten nach Spielende am Mikrofon bei „Sky“ noch etwas aufgewühlt war: „Es gibt fast keinen schöneren Moment, als das Siegtor vor der Südtribüne zu schießen. Mir qualmt der Kopf, weil mir alle auf den Kopf gehauen haben. Ich stand halt richtig und habe versucht, den Ball irgendwie aufs Tor zu bringen. Dann geht er durch zwei Beine, also auf jeden Fall sehr glücklich. Das danach war Emotion pur.“
