Borussia Dortmund steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Elfmeterschießen setzte sich der BVB gegen Eintracht Frankfurt mit 4:2 durch. Nach 120 Minuten stand es 1:1 (1:0) durch Treffer von Knauff in der siebten Minute und Brandt (48.). In einem Spiel auf Augenhöhe setzte sich letztendlich das nervenstärkere, aber auch glücklichere Team durch.
BVB-Trainer Kovač nahm im Vergleich zum 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln fünf Änderungen in der Startelf vor. Für Bensebaini (Rückenprobleme), Nmecha, Groß, Chukwuemeka und Guirassy (alle Bank) begannen Anselmino, Bellingham, Sabitzer, Brandt und Beier.
Die ersten Minuten der Partie gingen an die Dortmunder, die den Ball in ihren Reihen rotieren ließen. Doch dann schlugen ausgerechnet zwei Ex-Borussen im Zusammenspiel zu. Götze setzte mit einem Steckpass Knauff in Szene, der allein auf Kobel zulief und nach sieben Minuten rechts unten zum 1:0 für Frankfurt einschob.
Der Treffer änderte wenig am Spielverlauf. Der BVB besaß die größeren Spielanteile, wartete aber noch auf die erste Torchance. Viel lief über die rechte Seite, in der Ryerson häufig am Ball war. Doch noch fehlten die Ideen, um sich gegen die aufmerksame Deckung der Eintracht durchzusetzen.
Die Hessen lauerten dagegen auf Umschaltmomente. Chaibi versuchte es aus der Distanz. Der von Bellingham ins Toraus abgefälschte Schuss blieb aber ungefährlich (35.). Einen Abschluss von Doan vom rechten Strafraumeck in der 38. Minute hielt Kobel genauso problemlos fest wie einen Schuss von Theate aus 25 Metern (40.).
Der bereits mit Gelb verwarnte Anselmino wandelte nach einem weiteren Foul am Rande eines Platzverweises und blieb daher zur Pause für Süle in der Kabine.
Brandt mit Blitzstart
Nach nur drei im zweiten Durchgang gespielten Minuten stand es 1:1. Ryerson brachte den Ball scharf in den Fünfmeterraum. Dort lief Brandt am zweiten Pfosten ein und drückte die Kugel zum Ausgleich ins Netz.
Dortmund war nun besser in der Partie, während Frankfurt versuchte, sich über Ballbesitz Sicherheit zurückzuholen. Chaibi probierte es mit einem Freistoßtrick außen an der Mauer vorbei, traf aber lediglich das Außennetz (54.).
Einen weiten Abwurf von Zetterer erlief sich Knauff, dessen Ein-Mann-Konter nach einer Parade von Kobel mit einem Eckstoß belohnt wurde (69.). Die Begegnung stand in dieser Phase auf des Messers Schneide.

Frankfurt läutete die Schlussphase mit zwei starken Abschlüssen ein. Doan hämmert die Kugel an den Querbalken (80.). Anschließend lenkte Kobel einen Schuss von Uzun ins Toraus (81.). Fábio Silva prüfte in der Nachspielzeit Zetterer, der aber rechtzeitig abtauchte (90.+1). Dann war noch einmal die SGE an der Reihe. Kristensen schob die Kugel von der rechten Seite am langen Pfosten vorbei (90.+3).
Keine Entscheidung in der Verlängerung
Beide Mannschaften besaßen in der Verlängerung Schwierigkeiten, sich Torchancen zu erspielen. Sowohl Frankfurt als auch Dortmund betrieben Risikominimierung. Erst in der 102. Minute gab es so etwas wie eine gefährliche Szene, als Chaibi aus 20 Metern abzog. Kobel wehrte aber sicher zur Seite ab. Kurz vor dem Ende der ersten Hälfte der Verlängerung herrschte einige Verwirrung im Strafraum der Hausherren. Guirassy setzte zu einem Fallrückzieher an, der aber den Kasten deutlich verfehlte (104.).
In der 115. Minute lag der Ball im Dortmunder Tor. Doch Burkardt stand im Abseits – Treffer aberkannt. Dann packte Schlotterbeck aus 30 Metern den Hammer aus und ließ Zetterer fliegen (118.).
Im Elfmeterschießen zeigten sich alle Schwarz-Gelben sicher vom Punkt, während die Frankfurter zweimal vergaben.
Fazit: Dortmund begann engagiert und hatte mehr vom Spiel. Es gelang dem BVB aber nicht, sich gegen die Frankfurter Defensive durchzusetzen. Nach dem Treffer kamen die Gastgeber immer besser in die Partie. Die Borussia entwickelte vor dem Seitenwechsel keine Torgefahr. Nach dem schnellen Ausgleich entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe. In der Schlussphase zeigte sich die Eintracht aktiver. Beide Mannschaften belauerten sich in der Verlängerung, warteten auf Fehler des Gegners. Die Entscheidung fiel fast folgerichtig in der Elfmeterschießen.
BVB: Kobel – Anselmino (46. Süle), Anton, Schlotterbeck – Ryerson, Bellingham, Sabitzer (91. Nmecha), Svensson – Brandt (91. Chukwuemeka) – Adeyemi (77. Guirassy), Beier (84. Fábio Silva)
Frankfurt: Zetterer – Kristensen, Koch, Theate – Doan, Larsson (73. Shkiri), Chaibi, Brown – Knauff (89. Bahoya, 120. Batshuayi), Götze (73. Uzun) – Burkardt
Tore: 1:0 Knauff (7.), 1:1 Brandt (48.)
Elfmeterschießen:
- Fábio Silva 0:1
- Uzun 1:1
- Süle 1:2
- Doan 1:2 (verschossen)
- Chukwuemeka 1:3
- Batshuayi 2:3
- Nmecha 2:4
- Chaibi 2:4 (Kobel hält)
Zuschauer: 59.300 (ausverkauft)
