In BVB-Historie verewigt – 1:1 von Brandt in Frankfurt war besonderes Tor

Am Ende sprachen (fast) alle über Gregor Kobel, der im Elfmeterschießen in Frankfurt zum Matchwinner des DFB-Pokal-Duells wurde. Borussia Dortmund erreichte dieses aber nur, weil Julian Brandt zuvor die frühe Führung von Ex-Dortmunder Ansgar Knauff ausgeglichen hatte. Dieses Tor war ein ganz besonderes in der Vereinsgeschichte, wie der Club selbst im Anschluss betonte.

Bei der ersten Ausgabe des Tschammerpokals 1935, dem Vorläufer des heutigen DFB-Pokals war Dortmund zwar beteiligt, nicht aber der Ballspielverein Borussia. Das Halbfinale zwischen dem FC Schalke 04 und dem Freiburger FC fand im Stadion Rote Erde statt. Anschließend verloren die Schalker das Finale gegen den 1. FC Nürnberg, nur um ein Jahr später doch noch zu triumphieren.

Selbst aktiv in das Geschehen im Pokal griff der BVB erstmals 1937 ein. Am 27. August 1937 wurde der Hamburger SV in der erste Runde, wiederum im Stadion Rote Erde, mit 3:1 bezwungen. Anschließend ging es noch recht weit für den BVB. Zunächst siegte man 4:3 n. V. bei Werder Bremen, spielte dann 1:1 n. V. gegen den Duisburger FV 08, den man im Entscheidungsspiel mit 3:1 eliminierte.

Selbst als der BVB schließlich im Viertelfinale mit 3:4 bei Waldhof Mannheim ausschied, kamen wieder drei Treffer hinzu. So hatte der BVB schon nach nur einer Pokalsaison 14 Tore erzielt. Bis zum Anstoß der Partie gestern im Deutsche Bank Park in Frankfurt waren 485 hinzugekommen. Zehnmal brachten die Treffer der Borussen diese bis ins Finale des DFB-Pokals, fünfmal wurde dieser sogar gewonnen.

Julian Ryerson
Foto: IMAGO

Ryerson legt für Brandt 500. Pokaltor des BVB auf

Danach sah es gestern kurz nach Anstoß erstmal nicht mehr aus, weil Eintracht Frankfurt früh in Führung ging und der BVB zunächst nicht antwortete. Kurz nach der Pause aber egalisierte Julian Brandt den Spielstand, als er eine Hereingabe von Julian Ryerson nur noch einschieben musste. Damit war das 500. Tor von Borussia Dortmund im DFB-Pokal erzielt und Julian Brandt wird als Schütze dieses Jubiläumstreffers für immer in den Annalen des Clubs zu finden sein.

Anders als in der Ewigen Tabelle der Bundesliga, wo der BVB auf Rang 2 hinter dem FC Bayern München liegt, gibt es im DFB-Pokal allerdings mehr als nur einen Club, der schon mehr Treffer als Borussia Dortmund erzielte. So gehört Eintracht Frankfurt (502) dazu, aber auch der Hamburger SV (514), Werder Bremen (600), Schalke 04 (657) und ganz vorne dann doch wieder der FC Bayern, der heute Abend beim 1. FC Köln seine derzeit 793 im DFB-Pokal erzielten Tore erhöhen kann.

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