Mit 1:4 endet das Gastspiel des BVB bei Manchester City in der Champions League und damit deutlich. So sah die Presse den Dortmunder Auftritt im Etihad Stadium.
„Wenig ambitioniert“ habe das seitens des BVB alles gewirkt, zumindest bis zum Vierfach-Wechsel in der 67. Minute. Deshalb konnte Manchester City einen „ungefährdeten Sieg“ einfahren. Die Mannschaft von Niko Kovac sei „insgesamt enttäuschend“ aufgetreten, urteilt die Süddeutsche Zeitung. Eigentlich hatte man wenigstens auf eine starke Defensive gehofft. Doch in den Zweikämpfen sei der BVB ähnlich passiv wie in der ersten Hälfte beim FC Bayern zu Werke gegangen. Moral zeigte die Mannschaft zwar, habe bei ihrer Aufholjagd aber „zu unentschlossen“ agiert.
Die WAZ sah eine „höchst einseitige Partie“, in der sich „fast schon ein Klassenunterschied“ gezeigt habe. Dem BVB habe zudem „völlig der Biss“ gefehlt. Die Außenverteidiger überfordert, in der Abwehr oft schludrig und die Offensive lange überhaupt nicht existent, heißt es weiter im vernichtenden Urteil über diesen Auftritt, bei dem schon früh klar gewesen sei, dass es ein schwieriger Abend für den BVB werden würde.

Kobels Paraden zu wenig für den BVB
Ein „harmloser BVB“ habe von Manchester City die Grenzen aufgezeigt bekommen, findet auch Daniel Theweleit in der FAZ. In der Champions League kassierte man nun schon elf Gegentreffer – nur drei Teilnehmer sind dabei schlechter. „Erstaunlich ist, dass in Dortmund dennoch weder Selbstzweifel noch Krisensymptome erkennbar sind“, denn: „ein richtig überzeugendes Fußballspiel ist den Dortmundern schon länger nicht gelungen.“ Gegen Gegner wie München, Turin, Leipzig oder eben Manchester stoße man an seine Qualitätsgrenzen. Oft konnte Guirassy die vorhandenen Schwächen übertünchen. Ist er im Tief, wie derzeit, kann niemand einspringen. Fabio Silva jedenfalls sei bislang eine große Enttäuschung. Immerhin spielt man nun noch gegen den FC Villarreal und Bodö/Glimt – beide bislang sieglos in der CL.
In der Zeit heißt es, die zuvor starke Defensive des BVB sei an ihre Grenzen gekommen. Zwar habe immerhin Gregor Kobel einige gute Aktionen gezeigt, die Mannschaft auch viel Einsatz gezeigt. Dortmund war aber schlicht mit der Offensive von Manchester City – nicht allein mit Erling Haaland – überfordert.
Etwas positiver klingt es im Kicker, der dem BVB einige gute Phasen im Spiel attestiert. Zudem sei man „hellwach“ in die Partie gestartet. Dann aber habe Manchester die Regie übernommen, erst nach dem 3:0 etwas zurückgeschaltet. Nach dem Tor von Anton fehlte aber die Durchschlagskraft, in der gesamten Partie sei man „phasenweise überfordert“ gewesen.

