Er ist der große Pechvogel im Kader von Borussia Dortmund. Julien Duranville kommt aufgrund von Verletzungen kaum auf die Beine. Nun kursieren Gerüchte, der 19 Jahre junge Flügelflitzer könnte den BVB verlassen.
Erst vor wenigen Tagen präsentierte sich der Belgier wieder auf dem Fußballplatz. In der Regionalliga lief er bei der 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Bocholt erstmals seit dem Aus bei der Klub-WM in den USA für Schwarz-Gelb auf. Im Viertelfinale gegen Real Madrid (2:3) hatte sich der Außenstürmer eine Schultereckgelenkssprengung zugezogen. Nicht die einzige Blessur, die das Offensiv-Juwel in seiner noch kurzen Karriere erleiden musste. So zwangen ihn muskuläre Probleme immer wieder zu – auch längeren – Auszeiten.
Im Januar 2023 hatte der BVB Duranville für 8,5 Millionen Euro vom RSC Anderlecht geholt. Für die Profis des belgischen Rekordmeisters lief er erstmals mit 16 Jahren und 17 Tagen auf. Es folgten weitere zehn Einsätze, die er mit einem Treffer schon in seinem zweiten Spiel krönte.
Für Dortmund absolvierte das Top-Talent seit seiner Ankunft vor fast drei Jahren erst 23 Pflichtpartien – keine einzige über die vollen 90 Minuten. Er stand keine 700 Minuten für den BVB auf dem Platz. Zudem kam er insgesamt achtmal für U23 und U19 zum Einsatz.
Kovač fordert Geduld
Aufgrund der mangelnden Spielpraxis kamen Meldungen auf, Duranville würde im Januar zu seinem Stammverein nach Anderlecht zurückkehren. Het Laatste Nieuws berichtete über solche Überlegungen auf Seiten der Belgier.
Doch Transfer-Experte Sacha Tavolieri bestreitet etwaige Pläne. Bislang hätten die Verantwortlichen keine Schritte unternommen, um den Youngster in seine Heimat zurückzuholen, heißt es bei ihm auf X.
Chef-Trainer Niko Kovač (54) hatte Duranville zur U23 geschickt, damit der Youngster Spielzeit erhält. „Über die zweite Mannschaft muss er sich dann die Fitness holen beziehungsweise das erarbeiten, was es braucht, um bei uns oben Minuten zu bekommen“, erklärte er jüngst seine Maßnahme. Überfordern möchte der Fußballlehrer seinen Schützling nicht. „Nach drei, vier Monaten Pause muss man dem Jungen auch die Zeit geben“, fordert Kovač Geduld ein.
