Undav schockt den BVB – Dortmund gibt Sieg noch aus der Hand

Das Spitzenspiel hielt, was es versprach. Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart trennen sich nach dramatischen 90 Minuten mit 3:3 (2:0). Undav schnürte für die Schwaben einen Dreierpack (47., 71., 90.+1). Für den BVB trafen Can per Foulelfmeter (34.), Beier (41.) und Adeyemi (89.).

Im Vergleich zum 1:1 beim Hamburger SV gab es in der Startelf des BVB zwei Änderungen: Brandt und Nmecha begannen für Groß und Svensson.

Stuttgart begann recht forsch, legte gleich den Vorwärtsgang ein. Dortmund sah sich zunächst in die eigene Hälfte gedrückt. Im Spiel nach vorne agierten die Schwarz-Gelben recht ideenlos, schlugen immer wieder einen hohen Ball ins Zentrum.

Erst nach einer halben Stunde kam die Borussia stärker auf. Das sollte sich schon rasch mit der Führung auszahlen. Bei einer Flanke von Ryerson stürzte Schlotterbeck im gegnerischen Strafraum im Duell mit Undav. Der Unparteiische zeigte auf den Punkt. Can ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte die Kugel unhaltbar für Nübel unten links zum 1:0 für den BVB (34.).

Die Schwaben zeigten sich nicht geschockt und bekamen durch Tomás eine gute Schussgelegenheit. Doch der Ball landete bei Kobel (37.).

Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhten die Hausherren auf 2:0. Guirassy scheiterte mit einem Linksschuss noch an Nübel. Den Abpraller drückte Beier aus wenigen Metern über die Linie (41.).

Adeyemi trifft, Undav antwortet

Wie schon im ersten Durchgang legten die Stuttgarter mutig los. Der Unterschied: Diesmal trafen sie auch – und wie! Mit dem Rücken zum Tor schlenzte Undav die Kugel über Kobel hinweg zum Anschlusstreffer in die Maschen (47.).

Schon nach 54 Minuten schien der alte Abstand wieder hergestellt. Guirassy tankte sich durch und schob unten links ein. Doch die Überprüfung ergab eine Abseitsposition.

Der VfB blieb nun am Drücker. Und wieder war es Undav, der die Schwarz-Gelben schockte. Eine Ecke von Stiller verlängerte Mittelstädt mit dem Kopf. Undav war zur Stelle und glich zum 2:2 aus (71.).

Deniz Undav
Foto: Getty Images

Der BVB musste sich erst einmal schütteln, berappelte sich aber wieder. Beide Mannschaft begnügten sich nicht mit dem Unentschieden und suchten den Weg nach vorne.

Adeyemi scheiterte zunächst noch an Nübel (83.), doch nach einem Zuspiel von Beier blieb er in zentraler Position cool und schob zum 3:2 ein (89.). Doch der Sieg glitt der Borussia noch aus den Händen – und wieder war es Undav. Der Stuttgarter Stürmer drehte sich um Schlotterbeck herum und schockte die Westfalen mit dem späten 3:3 (90.+1).

Fazit: Stuttgart begann mutig und bestimmte die Anfangsphase. Dortmund benötigte fast eine halbe Stunde, um ins Spiel zu finden. Der BVB erwies sich – nicht zum ersten Mal – in dieser Saison als äußerst effizient und nutzte seine wenigen Chancen zur Führung. Nach Wiederbeginn belohnte sich der VfB mit dem verdienten Ausgleich. In der Nachspielzeit schien die Borussia den Sieg in Händen zu halten. Doch Undav belohnte seine Mannschaft spät. Das Ergebnis geht über 90 Minuten in Ordnung.

BVB: Kobel – Anton, Can, Schlotterbeck – Ryerson, Bellingham, Nmecha, Beier (90.+3 Fábio Silva) – Chukwuemeka (78. Adeyemi), Brandt (73. Svensson) – Guirassy

VfB: Nübel – Assignon, Jeltsch, Chabot, Mittelstädt (80. Hendriks) – Andrés (80. Nartey), Stiller (90.+3 Karazor) – Tomás (73. Führich), El Khannouss, Leweling (90.+3 Vagnoman) – Undav

Tore: 1:0 Can (34., Foulelfmeter), 2:0 Beier (41.), 2:1, 2:2 Undav (47., 71.), 3:2 Adeyemi (89.), 3:3 Undav (90.+1)

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