Einen Rekord hält ein früherer Stürmer von Borussia Dortmund in der Bundesliga, von dem er möglicherweise selbst gar nichts weiß. Dass man ausschließlich auf die in der Nachspielzeit einer Partie erreichten Scorerpunkte blickt, um auf diese Weise Rekorde zu bestimmen, war lange Zeit nicht üblich. Diesen Rekord aber droht der einstige BVB-Stürmer in Kürze zu verlieren.
Paco Alcacer heißt jener Spieler, der es in einer Saison im Trikot des BVB einmal auf sechs Scorerpunkte brachte. Gelungen war ihm dies in seiner erstten – und gleichzeitig vorletzten – Saison bei Borussia Dortmund, der Saison 2018/19. Damals erzielte Paco Alcacer fünf Tore in der Nachspielzeit, legte eines auf. Macht sechs Scorerpunkte nach Ablauf der regulären 90 Minuten – kein anderer Stürmer erreichte bislang einen höheren Wert.
Genauso viele Scorerpunkte in der Nachspielzeit sammelte allerdings Harry Kane, der in der Vorsaison vier Tore erzielte und zwei Assists zu den Resultaten des FC Bayern München beisteuerte.
El Mala in der Nachspielzeit herausragend effizient
Nun schickt sich ein Spieler an, diesen Rekord einzustellen oder ihn gar danach noch zu überbieten. Schon jetzt – vor dem 13. Spieltag – kommt Said El Mala auf zwei Tore und drei Assists in der Nachspielzeit, wie der Kicker bemerkt. Schon heute im Heimspiel seines 1. FC Köln gegen den FC St. Pauli könnte er also mit den beiden Rekordhaltern gleichziehen oder sie im besten Falle überbieten.
Jeder Scorerpunkt von El Mala in der Nachspielzeit bringt zudem eine weitere Bundesliga-Bestleistung in Gefahr, die aktuell Borussia Dortmund hält. In jener Rekordsaison von Paco Alcacer, 2018/19, kam der BVB auf 18 Scorerpunkte in der Nachspielzeit – kein anderes Team war je innerhalb einer Saison erfolgreicher.
Momentan steht der Zähler für den 1. FC Köln bereits bei vierzehn Scorerpunkten in der Nachspielzeit. Da noch 24 Spieltage zu absolvieren sind, wackelt der BVB-Bundesligarekord doch schon merklich. Insgesamt erzielt der BVB in jener Saison übrigens 81 Tore und wurde mit zwei Punkten Rückstand – wieder einmal – Vizemeister hinter dem FC Bayern München.
Nicht unerwähnt bleiben darf bei der Betrachtung dieser beiden speziellen Rekorde aber der Umstand, dass Nachspielzeiten im Profifußball erst seit recht kurzer Zeit in viel größerem Umfang gegeben werden, als dies jahrzehntelang zuvor der Fall gewesen war. Insofern wäre ein neuer Bestwert von Said El Mala oder einer gesamten Mannschaft zu nicht geringen Teilen dieser Veränderung geschuldet.
