Das bittersüße Wiedersehen von Moukoko mit dem BVB

Borussia Dortmund besiegt den FC Kopenhagen mit 4:2 – für Ex-BVB-Stürmer Youssoufa Moukoko wird das Wiedersehen mit seinem alten Klub zu einem emotionalen und „sehr komischen“ Abend.

Es war ein Abend voller Emotionen für Youssoufa Moukoko. Der 20-Jährige traf mit dem FC Kopenhagen in der Champions League auf seinen Ex-Klub Borussia Dortmund – und erlebte dabei ein Spiel zwischen Stolz, Nostalgie und Enttäuschung.

Neun Jahre lang stand Moukoko beim BVB unter Vertrag, wurde dort zum jüngsten Bundesliga-Spieler und -Torschützen der Geschichte und galt als großes Versprechen für die Zukunft. Doch nach einer schwierigen Entwicklung und einer wenig erfolgreichen Leihe nach Nizza zog es ihn im Sommer für rund sechs Millionen Euro zum dänischen Meister. Das Duell mit Dortmund war für den Angreifer somit mehr als nur ein weiteres Gruppenspiel.

„Als ich rausgekommen bin, habe ich die gelben Leute gesehen und ich war auf der anderen Seite. Das war sehr komisch“, erzählte Moukoko bei DAZN. Trotz seiner emotionalen Verbundenheit wollte er sich auf das Spiel konzentrieren – und das gelang ihm. Er stand überraschend in der Startelf und bereitete mit einem gefährlichen Schuss den zwischenzeitlichen Ausgleich vor.

Kein Jubel, aber Stolz: Moukoko überzeugt beim Duell mit dem BVB

Als der Ball nach einer unglücklichen Abwehraktion der Dortmunder im Netz landete, zuckte Moukoko kurz – doch er hielt Wort: „Ich habe in meinem Kopf gehabt: Nicht jubeln, nicht jubeln“, sagte er später. „Wenn ich den Siegtreffer geschossen hätte, wäre das super gewesen.“

Sein Einsatz blieb nicht unbelohnt, auch wenn am Ende eine 2:4-Niederlage für Kopenhagen stand. „Am Ende haben wir alles auf dem Platz gelassen, aber wir müssen akzeptieren, dass Dortmund die bessere Mannschaft war“, räumte Moukoko ein.

Nach dem Abpfiff suchte der Stürmer noch den Kontakt zu seinen früheren Kollegen. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl verriet: „Er war gerade noch in der Kabine. Wir haben ein bisschen geflachst.“ Und fügte hinzu: „Ich drücke ihm wirklich die Daumen. Er ist ja immer noch ein Teil unserer BVB-Geschichte.“

Für Moukoko selbst bleibt dieser Abend ein kleines Stück Fußballpoesie – zwischen alter Liebe und neuem Anfang. „Die letzten Wochen waren nicht einfach, ich habe wenig gespielt. Jetzt stand ich wieder in der Startelf, jetzt muss ich diese Leistung weiter abrufen“, sagte er. „Dann werde ich auch jedes Spiel spielen.“

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