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Kehl über den BVB-Gehaltsverzicht: „Wichtiges Zeichen!“

Sebastian Kehl
Foto: getty images

Die Corona-Krise zwingt die Bundesliga wohl zu einer längeren Pause als bis zum 2. April. Bis zu diesem Datum wurde die Unterbrechung des deutschen Profifußballs zunächst terminiert. Nun schlägt aber DFL-Präsident Seifert bereits eine Ausweitung der Pause bis 30. April vor. Finanziell keine einfache Zeit für die Profi-Clubs. Die BVB-Profis reagieren darauf, indem sie auf Geld verzichten und Borussia Dortmund so finanziell deutlich entlasten.



Gemäß einer Mitteilung des BVB stimmen die Profis der Schwarz-Gelben Gehaltseinbußen in der aktuellen Situation „freiwillig“ zu. Auf diese Art zeigen sie sich „solidarisch mit den 850 Mitarbeitern des Klubs sowie deren Familien“. Naturgemäß trifft die Normalverdiener unter den Angestellten bei Borussia Dortmund der Verdienstausfall deutlich härter als die Profi-Mannschaft. Der Verzicht auf Teile des Gehalts schließt auch das Team hinter dem Team, also den Trainerstab und Verantwortliche, mit ein. So kann der BVB Kostenersparnisse in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags einsparen, wie der Klub selbst angab. Vorstandsvorsitzender Hans-Joachim Watzke zeigte sich hocherfreut über den Zusammenhalt in seinem Verein und feierte den Gehaltsverzicht als ein „wertvolles Zeichen der Solidarität sowohl nach außen als auch an unsere 850 Mitarbeiter“.

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Sebastian Kehl: „Müssen auf alle Szenarien vorbereitet sein“

Das solidarische und verantwortungsbewusste Verhalten der Spieler lobt auch Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung beim BVB, explizit. „Das Verständnis der Spieler für die Situation des Klubs und der 850 Mitarbeiter ist sehr groß, die Entscheidung fiel entsprechend schnell“, so Kehl am Mittwoch gegenüber dem kicker. „Das ist ein wichtiges Zeichen nach innen und außen.“

Ein Zeichen der Hoffnung, dass mittelfristig wieder Fußball gespielt werden kann, sendet der BVB in diesen Tagen ebenfalls. Denn das Team bleibt weiter im Training. Natürlich nicht in der gewohnte Form des Mannschaftstrainings, doch individuell sollen die Profis ihre Fitness aufrechterhalten. Dazu erstellt Athletiktrainer Andreas Beck auf die einzelnen Profis zugeschnittene Trainingspläne und teilte diese mit ihnen. Obwohl die Bundesliga-Pause bis 30. April verlängert werden soll, werden die schwarz-gelben Akteure gebeten, sich weiterhin in Dortmund aufzuhalten.

„Wir müssen auf alle Szenarien vorbereitet sein, deshalb werden die Spieler auch bestmöglich individuell trainieren“, begründet Sebastian Kehl dieses Vorgehen. „Die Zeit, in der noch nicht wieder gespielt werden kann, müssen wir so gut und sinnvoll nutzen wie es nur geht. Es ist wichtig, dass wir nicht alles verlieren, was wir uns an Fitness über Monate aufgebaut haben.“ Schließlich gilt weiterhin die Hoffnung, dass die Saison zu Ende gebracht werden kann. Virologen äußerten sich zu diesem Punkt, selbst zu Bundesliga-Spielen vor leeren Rängen, zuletzt allerdings skeptisch. Doch sollte es Ende April – oder wann auch immer – doch soweit sein, dass der Ball in der Bundesliga wieder rollt – wird der BVB bereit sein.

 

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