Warnende Beispiele: Diese Talente scheiterten beim BVB
Mit Giovanni Reyna (17), Youssoufa Moukoko (15) oder nun Jude Bellingham (17) hat Borussia Dortmund absolute Toptalente in den eigenen Reihen, an denen die Fans noch viel Freude haben dürften. Dagegen wirken Spieler wie Jadon Sancho (20), Erling Haaland (20) oder Dan-Axel Zagadou (21) fast schon wie Routiniers. Dennoch ist Vorsicht geboten. Denn in der Vergangenheit gab es auch warnende Gegenbeispiele.
Vielversprechende Talente gibt es bei Borussia Dortmund mal wieder in Hülle und Fülle. Neben gestandenen Stammspielern wie Jadon Sancho und Erling Haaland, die jeweils erst 20 Jahre alt sind, darf man in der kommenden Spielzeit auch auf die 17-jährigen Toptalente Giovanni Reyna und Jude Bellingham gespannt sein. Reyna kam in der Rückrunde unter Trainer Lucien Favre (62) bereits regelmäßig zum Einsatz. Bellingham wechselt von Birmingham City zum BVB und hat eine lange erste Saison in der englischen zweiten Liga (Championship) hinter sich.
Aus der eigenen Jugend drängen weitere große Talente in den Profikader. Am 20. November wird Youssoufa Moukoko 16 Jahre alt und darf dann in der Bundesliga debütieren. Das Wunderkind wird bereits die komplette Sommervorbereitung mit den Profis absolvieren. Moukoko erzielte in der abgelaufenen U19 Bundesliga-West-Spielzeit 34 Tore in 20 Spielen. Weitere spannende Talente sind unter anderem Tobias Raschl (20), Nnamdi Collins (16), Dennis Lütke-Frie (17), Bradley Fink (17) oder Immanuel Pherai (19).
Doch in der Vergangenheit gab es auch bereits große Talente, die es beim BVB nicht packten und als warnendes Beispiel für die Youngsters gelten dürften.
Le Tallec, Amini, Jojic – diese BVB-Talente packten es nicht
Mikel Merino (24)
Nur 311 Minuten stand Merino nach seinem Wechsel 2016/17 von Osasuna für den BVB auf dem Platz. Der Spanier ist mittlerweile Leistungsträger bei Real Sociedad de San Sebastian.
Felix Passlack (22)
Der als „neuer Mario Götze“ gefeierte Passlack feierte bereits mit nur 17 Jahren sein Debüt für den BVB und traf sogar in der Champions League. Insgesamt kam er in 21 Pflichtspielen für die erste Mannschaft zum Einsatz. Doch Passlacks Entwicklung stagnierte. Leihstationen nach Hoffenheim und Norwich verliefen enttäuschend. In der vergangenen Saison spielte er bei Fortuna Sittard in den Niederlanden. Nun ist Passlack zurück beim BVB – allerdings ohne Perspektive.
Milos Jojic (28)
Mit einigen Vorschuss-Lorbeeren kam Jojic im Januar 2014 von Partizan Belgrad nach Dortmund. In seinem ersten Einsatz in der Bundesliga traf er prompt als Joker. Dennoch konnte sich der Serbe nicht durchsetzen. Er wechselte 2015 nach Köln. Der ehemalige serbische Nationalspieler (letzter Einsatz 2014) spielt mittlerweile beim Wolfsberger AC in Österreich.
Mustafa Amini (27)
Seit vier Jahren spielt der Australier nun bereits in Aarhus in Dänemark und scheint sich wohl zu fühlen. Den großen Durchbruch hat das einstige Supertalent nie gepackt. Von 2011 bis 2015 war er beim BVB unter Vertrag. Der australische Nationalspieler (8 Spiele) kam kein einziges Mal für die erste Mannschaft der Dortmunder zum Einsatz.
Eine der größten Enttäuschungen unter den hoch gehandelten Talenten war zweifellos Damien Le Tallec. Von August 2009 bis Januar 2012 schnürte er für den BVB die Schuhe und konnte sich nie durchsetzen. Für die erste Mannschaft absolvierte er nur acht Spiele, wurde 2011 aber dennoch deutscher Meister. Für den BVB II kam der ehemalige Stürmer 43 Mal zum Einsatz (14 Tore, 4 Vorlagen). Über Nantes, Goverla (Ukraine), Mordovia (Russland) und Roter Stern Belgrad kam er schließlich nach Montpellier, wo er mittlerweile als defensiver Mittelfeldspieler wieder in der Ligue 1 spielt.