Der Verein des BVB gilt im Rahmen des Herrenfußballs als einer der erfolgreichsten Vereine. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im Spiel um den Europapokal konnte sich Borussia Dortmund bereits mehrfach durchsetzen. Sogar der Pokal der Champions League ging 1997 an den Verein.
Aufgrund seiner Geschichte gilt der Verein der Borussia Dortmund zurecht als Traditionsverein. Deutschlandweit ist der fünftgrößte Sportverein, weltweit belegt er Platz sieben. Aus diesem Grund ist der Verein um den BVB seit 1999 an der Börse notiert und seit 2014 Teil des SDAX.
Gegründet wurde der Fußballverein der Borussia Dortmund 1909. Nachdem die Hobby-Fußballer zuvor durch ihre Mitgliedschaft der Gruppierung namens Sodalität an die Kirche gebunden waren, dies aber aufgrund ihres wachsenden Interesses am Fußballspiel zu stetig wachsenden Auseinandersetzungen führte, entschieden sie sich, einen eigenen, von der Kirche unabhängigen, Verein zu gründen. Zu Beginn der Karriere des Vereins gab es neben dem Fußball noch eine weitere Abteilung für die Leichtathletik. Dank dieses Umstandes konnte der BVB den Aufnahmestopp von Fußballvereinen des WSV, welcher zu dieser Zeit galt, geschickt umgehen.
Sowohl den ersten als auch den Zweiten Weltkrieg überstand Borussia Dortmund weitestgehend unbeschadet. Der Verein blieb dauerhaft bestehen, jedoch mussten aufgrund der Todesfälle in den Reihen der Spieler und Funktionäre in beiden Situationen einige Änderungen vorgenommen werden.
Dass der Verein einmal zu den erfolgreichsten der Welt gehören würde, damit hätte zu Beginn wohl niemand gerechnet. Zwar wünscht es sich jeder, der einen Verein gründet, wahr wird dieser Traum jedoch nur für die wenigsten. Nichtsdestotrotz gelang es den ersten Spielern des BVB sowohl das erste reguläre Spiel gegen VfB Dortmund als auch das erste Meisterschaftsspiel zu gewinnen.
Der Aufstieg der Borussia ging schnell voran. Während sie in der Saison 1911/12 als C-Ligist starteten, schafften sie es bereits zur Saison 1913/14, in die A-Liga aufzusteigen, die zu dem Zeitpunkt als höchste Liga des Fußballs galt. Als der WSV nach dem Ende des Ersten Weltkriegs die Bezirksklasse einführte, sank das Ansehen des BVB, da er nicht mehr zur obersten Liga gehörte. Ein erneuter Aufstieg gelang dem Verein der Borussia Dortmund erst wieder in der Saison 1928/29, dieses Mal in die 1. Bezirksklasse. Erst sieben Jahre später, in der Saison 1935/36, schafften es die Spieler von Borussia Dortmund, den Verein zurück in die Erstklassigkeit zu führen. Dieses Ereignis war die Geburtsstunde der Professionalisierung von Borussia Dortmund. Für die kommende Saison wurde erstmals ein Trainer verpflichtet, der, als ehemaliger Mittelstürmer von Schalke, einschlägige Erfahrungen im Fußball hatte: Fritz Thelen.
Geprägt ist die Zeit des Borussia Dortmund jedoch nicht nur durch Aufstiege. Auch Niederschläge sind Teil der insgesamt doch sehr erfolgreichen Vereinsgeschichte. Insbesondere ab 1963 ging es spielerisch bergab. Während der BVB zuvor an der Spitze der Tabelle zu finden war, wurde sowohl in der Premierensaison der Bundesliga als auch beim Spiel um den Europapokal kein Titel gewonnen. 1972 kam es sogar dazu, dass der BVB nicht länger in der Ersten Bundesliga spielte, sondern zu den Zweitligisten abstieg. Mit dem Abstieg begannen auch finanzielle Engpässe, da Sponsoren absprangen. Der Wendepunkt wurde hier durch einen Wechsel im Vorstand erreicht, der dazu führte, dass das Westfalenstadion gebaut werden konnte, das insbesondere während der Weltmeisterschaft 1974 für Einnahmen sorgte.
Als wohl prägendste Zeit der jüngeren Vereinsgeschichte gilt die Zeit zwischen 2004 und 2008, in der die Existenz des Vereins aufgrund enorm hoher Schulden ernsthaft gefährdet war. Aufgrund von Gehaltskürzungen wechselten viele der guten Spieler zu anderen Vereinen, was dem BVB in den folgenden Jahren in der Tabelle lediglich einen Platz im Mittelfeld einräumte. Nach mehreren Wechseln an der Vereinsspitze geriet der Verein der Borussia Dortmund vollständig ins Wanken und musste gegen den Abstieg in die Zweite Liga kämpfen.
Die Verpflichtung von Jürgen Klopp als neuer Trainer beim BVB zur Saison 2008/09 war genau der Segen, den der Verein zu diesem Zeitpunkt gebraucht hat. Zwar gelang es nicht auf Anhieb, den DFB-Pokal oder UEFA-Pokal nach Hause zu bringen, trotzdem war eine positive sportliche Entwicklung des Teams zu beobachten, die nicht zu letzt durch viele neue, junge Spieler ideal beeinflusst wurde. Die stetige Arbeit der Mannschaft wurde sowohl in der Saison 2010/11 als auch 2011/12 mit der Meisterschaft belohnt.
In dieser Spielzeit hat gefühlt nicht viel funktioniert. Seit Beginn der Bundesliga Saison 2019/20 lief man sowohl den Bayern, als auch Leipzig hinterher und belegte in der Hinrunde sogar nur Platz 4. Einige Buchmacher hielten es sogar für möglich, dass RB Leipzig eine Chance auf die Meisterschale hatte und legten entsprechende bundesliga quoten fest. Erst in der Rückrunde wurde der BVB wieder stärker und man konnte sich hinter den Bayern den Vizemeistertitel sichern und das zum 2. Mal in Folge.
Auch in Champions League konnte der BVB in der Saison 2019/20 für ihre Verhältnisse nur durchschnittliche Ergebnisse erzielen. Ausgeschieden ist die Mannschaft bereits im Achtelfinale. Die Wiederaufnahme der weiteren Spiele in der Champions League ist für das Wochenende des 07./08. August angesetzt. Die Spieler von Borussia Dortmund können hier aber auch positive Resultate raus ziehen: Sie haben mehr Zeit, sich intensiv auf die neue Saison vorzubereiten, um nach der langen Zwangspause für alle Beteiligten stärker denn je zurückzukommen.
Die Gerüchteküche über mögliche Transfers brodelt auch in dieser Saison wieder beim BVB. Denn obwohl die Saison 2019/20 durch den Ausbruch von Corona stark eingeschränkt wurde, oder vielleicht gerade deshalb, muss der Blick in die Zukunft gerichtet werden. Selten waren die Gerüchte um potenzielle Neuzugänge beim BVB so vielfältig wie in diesem Jahr. Folgende Spieler sorgen bei Fußballfans im Rahmen der Gerüchteküche um einen möglichen Vereinswechsel zu Borussia Dortmund für Diskussionen:
Um die Jugendarbeit des BVB ideal zu unterstützen und eine optimale Talentförderung anzubieten, existiert bereits seit 2011 neben dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum eine Jugendakademie für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren. Diese Akademie hat Zweigstellen in den USA, Japan und China sowie in Singapur. Das Ziel ist es, hierdurch Talente auf unterschiedlichen Kontinenten zu finden und eine entsprechende Förderung zu ermöglichen. Der Verein verspricht sich durch dieses Vorgehen nicht nur eine kulturelle Vielfalt, sondern ein großes Angebot guter Jugendspieler.
Auf die Förderung der Nachwuchstalente legt der BVB großen Wert. Diese sind für die stetige Weiterentwicklung des Vereins, aber auch für die größten Erfolge von Borussia Dortmund bezeichnend. Besonders in den Zeiten zwischen 1950 und 1960 war die Jugendabteilung des Vereins den Profi-Fußballern eine große Stütze. Rückblickend wird der Abstieg des Vereins nach dem Gewinn des Europapokals 1966 auf die vernachlässigte Arbeit im Bereich der Fußballjugend zurückgeführt.
Hinsichtlich der Erfolge steht die Jugendabteilung der Borussen der Profiklasse in keiner Weise in etwas nach. Insbesondere seit 1980 haben sich viele der Jugendspieler zu namhaften Profispielern entwickelt. Die Erfolge bei unterschiedlichen Jugendmeisterschaften können sich sehen lassen: 8-facher Sieg der deutschen Meisterschaft durch die A-Jugend, sowie 7-facher Gewinn der deutschen Meisterschaft durch die B-Jugend.
Von diesen Erfolgen einmal abgesehen, hat die Jugendabteilung des BVB einige weltbekannte und erfolgreiche Spieler hervorgebracht. Zu denen als jüngerer Vergangenheit gehören Marcel Schmelzer, Kevin Großkreutz, Mario Götze sowie Nuri Sahin.
Für die gesamte Fußballnation stellt sich die große Frage, wie sich die Regularien des Fußballs in der kommenden Saison gestalten werden. Dies betrifft nicht nur die Fans und Spieler des Borussia Dortmund. Darüber hinaus stehen einige Besonderheiten der kommenden Saison schon fest: Der Supercup, die Chance von Borussia Dortmund, den FC Bayern zu schlagen, findet im Jahr 2020/21 parallel zu der Bundesliga statt. Es bleibt also spannend an der Fußballfront. Die kommende Saison wird sicherlich die ein oder andere Überraschung für alle Fans und Spieler bereithalten.