Gehaltsverzicht bis Sommer? Watzke verhandelt mit Mannschaftsrat
Verzichten die BVB-Profis weiterhin auf Gehalt? Zum Ende des Monats laufen die getroffenen Regelungen aus. Geht es nach Borussias Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (61), so sollen die Vereinbarungen bis Juni 2021 fortgesetzt werden. Hierzu möchte der BVB-Boss mit dem Mannschaftsrat verhandeln.
Aufgrund der Coronasituation hatten die Dortmunder Profis auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet. Diese Vereinbarung wurde bis zum 31. Dezember 2020 datiert. Da sich die pandemische Lage weiterhin schwierig gestaltet, möchte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Regelung bis zum Ende der Saison 2020/21 ausdehnen.
Watzke möchte zeitnah mit dem Mannschaftsrat der Profi-Mannschaft sprechen und verhandeln. „Wir werden noch im Dezember die Gespräche führen“, kündigte der BVB-Chef gegenüber dem „kicker“ an. Watzke hofft, dass die Spieler auch weiterhin gesellschaftliche Verantwortung zeigen und dem Klub entgegenkommen.
Die Spieler erklärten sich im Frühjahr 2020 dazu bereit, Gehaltseinbußen von 20 Prozent bei einem Komplett-Lockdown und zehn Prozent im Geisterspielbetrieb in Kauf zu nehmen. Auch die Führungsriege des BVB verzichtete auf einen Teil des Lohns. Durch den Gehaltsverzicht, sei es dem BVB „deutlich leichter“ gefallen, keine Kurzarbeit für die mehr als 800 Angestellten des Klubs einzuführen, so Watzke. Bis zum Ende des Jahres sollen elf Millionen Euro an Lohnkosten eingespart worden sein, prognostiziert der 61-Jährige.
Watzke möchte „sukzessive zur Normalität zurück“
Im Geschäftsjahr 2019/20 hatte Borussia Dortmund ca. 160 Millionen Euro an die Spieler gezahlt. Durch einen erneuten Gehaltsverzicht bis Sommer 2021 dürfte sich der Klub einen weiteren siebenstelligen Betrag einsparen.
Man wolle „sukzessive zur Normalität zurückkehren“, so Watzke. Doch dies wäre weiterhin ein schwerer Weg und deshalb hofft der BVB-Boss auf das Verständnis des Spielerrates, der derzeit aus Kapitän Marco Reus (31), Mats Hummels (31), Axel Witsel (31), Thomas Delaney (29) und dem kürzlich nachgerückten Emre Can (26) besteht.
Weiterhin dürfen derzeit keine Zuschauer in die Stadien in Deutschland. Bei Arsenal London waren bei ihrem Spiel in der UEFA Europa League am Donnerstag gegen Rapid Wien (4:1) erstmals seit März wieder 2.000 Zuschauer zugelassen. Der BVB muss aber weiterhin auf den Support der legendären Südtribüne verzichten.