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Woher rührt die Standard-Schwäche des BVB? Zorc spricht von „einfacher Mathematik“

Michael Zorc
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Die Enttäuschung nach dem 2:4 bei Borussia Mönchengladbach sitzt beim BVB weiterhin tief. Erneut haben Schwächen bei Standardsituationen zu Gegentoren geführt. Sportdirektor Michael Zorc (58) spricht Klartext und zitiert seinen früheren Coach Ottmar Hitzfeld (72).



Borussia Dortmund kassierte in der laufenden Saison bereits 13 Gegentore nach ruhenden Bällen. Das ist hinter dem FC Schalke 04 der „Spitzenwert“ in der Liga. Auch beim 2:4 in Mönchengladbach dilettierte die Borussia bei Standardsituationen und fing sich so gleich drei (!) Gegentore.

„Wir bestrafen uns selbst und bringen uns um den Lohn“, so Dortmunds Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl (40). „Wenn wir in Gladbach das zweite Tor nicht kriegen, wird das für uns ein anderes Spiel. Dann bleiben wir in Führung und das Spiel entwickelt sich anders“, mutmaßt der Ex-Profi.

Gladbachs Abwehrmann Nico Elvedi (24) traf einmal per Kopfball und dann noch mit dem Fuß nach jeweils einem Freistoß. Beim zweiten Tor sah auch Torhüter Roman Bürki (30) schlecht aus, als er den Ball direkt vor die Füße seines Landsmannes abwehrte. In der 2. Halbzeit traf schließlich Marcus Thuram per Kopf nach einem Eckball.

„Bei vier Gegentoren musst du dir über das Ergebnis keine Gedanken mehr machen“, so BVB-Sportdirektor Michael Zorc. „Das ist einfache Mathematik, wie schon Ottmar Hitzfeld sagte. Wir werden durch zu einfache Gegentore zurückgeworfen“, schimpft der 58-Jährige.

Hummels mit eigener Erklärung: Ist es doch die Mentalität?

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Doch woher rührt die extreme Schwäche bei Standardsituationen? Abwehrchef Mats Hummels (32) versuchte sich nach dem 1:2 beim 1. FC Union Berlin in einer Erklärung: „Wenn man ein Spiel über Standards hergibt, hat das auch etwas damit zu tun, wie sehr man unbedingt einen Sieg will. (…) Wir hauen uns einfach selber in die Pfanne. Wir sind selber verantwortlich für unsere Niederlagen“, so der ehemalige deutsche Nationalspieler.

Trainer Edin Terzic (38) lässt bei Ecken Manndeckung mit spezieller Zuordnung trainieren und praktizieren. Bei Freistößen in Strafraumnähe wird auf Raumdeckung gesetzt. Doch auch Michael Zorc mahnt, dass es am Ende individuelle Fehler sein würden, die zu den Gegentoren führen: „Raumdeckung heißt nicht: Ich habe mit der Geschichte nichts zu tun.“

Vor der Pleite am Niederrhein waren die Dortmunder zwar vier Spiele am Stück ohne Gegentor nach einem ruhenden Ball, nun wurden die Schwächen allerdings wieder eiskalt ausgenutzt. Am kommenden Samstag (30. Januar 2021, 15.30 Uhr) empfängt der BVB den FC Augsburg. Bereits im Hinspiel hatte die Borussia unangenehme Erfahrungen mit den Fuggerstädtern gemacht. Das Spiel ging 0:2 verloren. Eines der Tore (Kopfball von Felix Udoukhai) fiel nach einem Freistoß.

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