Auch am Tag nach der 2:4-Klatsche gegen die Glasgow Rangers kommt Borussia Dortmund nicht zur Ruhe. Zu verheerend die Defensivleistung, zu harmlos die Offensive. Während im Angriff Torjäger Erling Haaland (21) bald wieder zur Verfügung steht, kann der BVB in der Abwehr erst in der nächsten Saison nachlegen – mit Niklas Süle von Bayern München.
Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc (59) zählte bei „RTL“ die Gründe für die Verpflichtung des 26 Jahre alten Innenverteidigers auf. Die Verantwortlichen der Borussia hätten sich deshalb mit Süle befasst, „weil er einer der besten deutschen Verteidiger ist“. Es wäre „fahrlässig, sich nicht damit zu beschäftigen“, so Zorc. Schließlich sei der gebürtige Frankfurter „ablösefrei auf dem Markt“ gewesen. Da der Kontrakt Süles beim deutschen Rekordmeisters am Ende der Saison 2021/22 endet, verpflichtete ihn der BVB zum Nulltarif.
Watzke begrüßt Transfer
Bei den Westfalen erhält der 37-fache Nationalspieler einen Vertrag über vier Jahre. Hans-Joachim Watzke (62) hatte gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ den Wechsel ebenfalls begrüßt. Es habe „nur Argumente für diesen Transfer“ gegeben, so der BVB-Geschäftsführer. „Niklas ist im besten Alter, er ist Stammspieler in der Nationalmannschaft, hat jede Menge internationale Erfahrung und ist ablösefrei“, freute sich Watzke über den Coup.
Die Münchener, bei denen Süle seit 2017 unter Vertrag steht, sehen den Weggang des 1,95 Meter großen Verteidigers nicht als großen Verlust. Ex-Bayern-Chef Karl Heinz-Rummenigge (66) charakterisierte den 26-Jährigen bei „Sky“ als „brauchbaren Spieler“. Dieser habe sich aber „nie wirklich auf seiner Position durchgesetzt“. Darüber hinaus, so das Fazit Rummenigges, sei die Innenverteidigung des FC Bayern München „auch ohne ihn gut besetzt“. Bayern-Präsident Herbert Hainer (67) äußerte sich ähnlich. Gegenüber der „Bild“ erklärte er, dass die Verpflichtung durch den BVB für Süle „kein sportlicher Aufstieg“ sei.