3:0 gegen Wolfsburg: BVB überflügelt Bayern – Bangen um Marco Reus
Gegen Borussia Mönchengladbach im Pokal bedurfte es erneut einer Energieleistung, um den zwischenzeitlichen Rückstand zu drehen. Gegen den VfL Wolfsburg sollte es nun endlich anders laufen. Mehr Kontrolle über die Partie, mehr Sicherheit in der Defensive, mehr Zug zum Tor in der Offensive. Über weite Strecken gelang das gegen die Wölfe. Am Ende stand ein 3:0-Sieg. Doch der könnte teuer werden. Marco Reus musste verletzt ausgewechselt werden.
Im Vergleich zum Pokalsieg gegen Borussia Mönchengladbach veränderte Lucien Favre sein Team auf fünf Positionen. Im Vorfeld wurde gebangt, ob Reus und Hummels fit werden würden für das Verfolgerduell gegen Wolfsburg. Beide wurden rechtzeitig fit für die Partie und standen in der Startelf. Dan-Axel Zagadou und Jacob Bruun Larsen mussten weichen. Außerdem erhielten Axel Witsel, Jadon Sancho und Nico Schulz eine Verschnaufpause.
Die neu formierte Mannschaft des BVB mit Julian Weigl und Mahmoud Dahoud auf der Doppelsechs waren in der Anfangsphase um Sicherheit bemüht. Somit kam wenig Offensives zustande. Dortmund ließ keinen geordneten Aufbau der Gäste aus Niedersachsen zu. Somit kamen die Wolfsburger in den ersten zwanzig Minuten zu keinerlei Torannäherungen. Die Wölfe wiederum unterbanden schwarz gelbe Angriffsversuche mit körperbetontem Spiel. Und nach 22. Minuten auch offensiv aus dem Nichts zu einem Paukenschlag. U21-Nationalstürmer Nmecha lupfte den Ball über Marvin Hitz an den Querbalken.
Nach 28 Minuten folgte dann eine ganz bittere Pille für den BVB. Denn nach einem Schlag auf den Fuß musste Kapitän Marco Reus ausgewechselt werden. Mario Götze kam für ihn in die Partie. Doch Reus war nicht der einzige Akteur, der in dieser Spielminute verletzt den Platz verlassen musste. Denn es wurde kurios: Schiedsrichter Markus Welz hatte sich an der Wade verletzt, sodass er sich nicht weiter im Stande sah, die Partie zu leiten. Linienrichter Martin Thomsen übernahm die Spielleitung. Der Vierte Offizielle wechselte an die Seitenlinie. Der verletzte Welz nahm an den Trainerbänken Position.
Starke Viertelstunde bringt BVB auf Siegerstraße – Götze zum Endstand
Der Schiedsrichter-Wechsel dauerte gute fünf Minuten. An Spielfluss war zunächst nicht mehr zu denken. Doch erneut hatte Wolfsburg aus dem Blauen die Chance zur Führung. Bruma zielte aus kurzer Distanz nach einer Ecke am Kasten vorbei (45.+5). Vom Halbzeittee zeigte sich der BVB aufgeputscht. Die Schwarz Gelben investierten mehr in die Offensive. Erst verzog Guerreiro noch, doch kurz darauf machte es Hazard besser. Von Hakimi bedient schloss der formstarke Belgier zur Dortmunder Führung ab (52.). Der Knoten war gelöst und nur sechs Minuten später erzielte Guerreiro das 2:0. Hazard war diesmal Vorlagengeber.
Dahoud hätte in der 67. Minute fast noch weiter erhöht, doch Pervan reagierte im Wölfe-Tor stark. Zwei Unkonzentriertheiten der Dortmunder Defensive verschafften Joao Victor und Maxi Arnold Chancen auf den Anschlusstreffer. Doch spätestens in der 87. Minute war die Partie entschieden. Denn eine Brandt-Flanke traf Bruma an kurzer Distanz im eigenen Strafraum an der Hand. Elfmeter für den BVB. Mario Götze schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher zum 3:0-Endstand.
Somit geht der BVB mit dem Pokalerfolg gegen Gladbach und dem Sprung auf Tabellenplatz zwei dank dem Triumph über Wolfsburg mit gehörig Rückenwind in das Rückspiel in der Champions League Gruppenphase gegen Inter Mailand. Und am kommenden Wochenende wartet der FC Bayern München zum Duell der Meisterschaftsfavoriten – vor der Saison. Aktuell schicken sich Tabellenführer Mönchengladbach (2:1-Sieg gegen Leverkusen) und RB Leipzig (8:0-Kantersieg gegen Mainz) an, ein spannendes Meisterrennen herbeizuführen. Einzig die Verletzung von Marco Reus lässt bangen. Eine genaue Diagnose steht noch aus.