BVB-Verteidiger Raphael Guerreiro will offenbar in Dortmund bleiben
Um den Wechsel des Hoffenheimers David Raum (24) zu finanzieren, müsste zumindest einer der beiden Linksverteidiger des BVB den Verein für eine angemessene Ablösesumme verlassen. Die Zukunft von Nico Schulz (29), der bei der Borussia noch bis 2024 unter Vertrag steht, ist weiterhin unklar. Die Vereinsverantwortlichen hoffen weiterhin auf einen Abgang des gebürtigen Berliners, der vor drei Jahren für 25,5 Millionen Euro aus Hoffenheim kam. Ob noch in diesem Sommer ein Transfer von Raphael Guerreiro (28) über die Bühne geht, scheint derzeit eher unwahrscheinlich. Der portugiesische Nationalspieler möchte wohl in Dortmund bleiben.
Nach Informationen der „WAZ“ hat sich Guerreiro entschlossen, seinen bis zum 30. Juni 2023 dauernden Kontrakt zu erfüllen. Da der 28-Jährige bislang keine Absicht erkennen ließ, ein neues Arbeitspapier beim BVB zu unterschreiben, droht im nächsten Jahr ein ablösefreier Wechsel. Bei einem Spieler mit einem kolportierten Marktwert von 25 Millionen Euro würde dies einen enormen finanziellen Verlust bedeuten.
In seinen sechs Jahren bei den Schwarz-Gelben absolvierte der im französischen Le Blanc-Mesnil geborene Portugiese 186 Pflichtspiele, in denen er 32 Treffer erzielte und 36 weitere vorbereitete. Der Europameister von 2016, den der damalige BVB-Coach Thomas Tuchel (48) holte, hat seine Stärken vor allem in der Offensive. Seine Flankenläufe sorgen beim Gegner immer wieder für viel Unruhe. Guerreiro ist vielseitig einsetzbar. Unter Tuchel begann er einst im defensiven Mittelfeld.
Moukoko soll bleiben
Seine größte Schwäche ist seine Verletzungsanfälligkeit. Häufig plagt sich der 28-Jährige mit Muskelverletzungen, so auch in der abgelaufenen Saison. Nicht wenige kreiden ihm auch seine zu häufigen Ballverluste ein, die seinem Offensivdrang geschuldet sind. Mit einer Körpergröße von 1,70 Meter zählt das Kopfballspiel ebenfalls nicht zu den Stärken Guerreiros.
Gänzlich anders gestaltet sich die Situation bei dem Sturm-Juwel Youssoufa Moukoko. Der Vertrag des 17-Jährigen endet ebenfalls im nächsten Sommer. Der BVB setzt alles daran, ihn zu halten. Chef-Trainer Edin Terzić (39) gilt als großer Förderer des U21-Nationalspielers. Gegenüber der „WAZ“ positionierte er sich eindeutig: „Er hat einen tollen Weg bei Borussia Dortmund eingeschlagen. Wir sind natürlich sehr interessiert daran, dass er ihn hier weitergeht.“ Terzić könnte den Ausschlag dafür geben, dass das Top-Talent weiterhin in Schwarz und Gelb aufläuft. Die Chancen stehen gut, doch sicher ist es noch nicht.