Verletzungs-Schock beim BVB – Süle fällt aus
Der 3:0-Erfolg im DFB-Pokal beim TSV München 1860 ist teuer erkauft. Abwehr-Neuzugang Niklas Süle hat sich am Freitagabend nach „Sky“-Informationen eine Verletzung zugezogen und fällt vorerst aus. Wie lange er dem BVB nicht zur Verfügung steht, ist derzeit noch nicht bekannt. Für den Bundesligastart gegen Bayer Leverkusen (6. August, 18.30 Uhr) reicht es für den 26 Jahre alten Innenverteidiger definitiv nicht.
Gegen die Münchener Löwen hatte Chef-Trainer Edin Terzić (39) seinen Abwehrspieler zur Halbzeit aus dem Spiel nehmen müssen. Für Süle wechselte er Routinier Mats Hummels (33) ein. Laut Terzić habe der 1,95-Meter-Mann „ein bisschen was im vorderen Oberschenkel gespürt“. Sorgen macht sich der BVB-Coach jedoch keine: „Das ist halt der Luxus, den wir haben, dass wir kein Risiko mehr eingehen müssen, sondern mit Mats Hummels qualitativ ohne Verluste jemanden einwechseln können.“
Mit der Leistung von Hummels zeigte sich Terzić zufrieden. „Er ist in der zweiten Halbzeit reingekommen und hat ein hervorragendes Spiel gemacht. Er war sofort da, sehr präsent, sehr zweikampfstark, sehr klar im Passspiel. So stellen wir uns das vor.“ Sehr wahrscheinlich wird der 33-Jährige gemeinsam mit Nico Schlotterbeck (22) gegen Leverkusen die Innenverteidigung bilden.
Süle zu verletzungsanfällig?
Für Süle hätte der Beginn in Dortmund nicht schlechter verlaufen können. Aufgrund seiner Abstellung zur Nationalmannschaft war er bei seinem neuen Klub später ins Training eingestiegen. Nun zwingt eine Oberschenkelverletzung den 26-Jährigen zu einer Auszeit.
Der gebürtige Frankfurter wird immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert, er sei zu verletzungsanfällig. Der „Kicker“ begründete dies damit, dass Süle nicht immer professionell leben würde. So sei er etwa aus dem jüngsten Weihnachtsurlaub mit einem Gewicht von 104 Kilogramm wiedergekommen, obgleich es beim FC Bayern München eine Obergrenze von 100 Kilo gegeben habe.
Im Mitgliedermagazin der Schwarz-Gelben hatte er die Anschuldigungen vehement zurückgewiesen. „Fehlenden Willen oder Faulheit“ wollte er sich „nicht unterstellen“ lassen. Sonst hätte er es nicht geschafft, nach seinem Kreuzbandriss im Oktober 2019 schnell zurückzukommen. Im August 2020 stand Süle beim 1:0-Erfolg im Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain bereits wieder 65 Minuten auf dem Platz.