Die Nachricht über seine Hodenkrebserkrankung schockte nicht nur Borussia Dortmund, sondern die gesamte Fußballwelt. Wann Sébastien Haller (28) wieder auf dem Platz steht, kann er selbst noch nicht voraussagen, doch der Ivorer beschäftigt sich bereits mit seiner Rückkehr.
In einem Interview mit der UEFA spricht Haller über seine aktuelle Verfassung. Dabei offenbart der Stürmer, dass er für sein Comeback bereits „einen Zeitplan im Kopf“ habe. Dieser hänge jedoch davon ab, ob er sich noch einmal einer Operation unterziehen müsse. „Drei Wochen nach der Endphase wird kontrolliert, in welchem Stadium sich die Metastasen befinden und ob Sie operiert werden müssen oder nicht. Wenn ich keine Operation brauche, würde ich bei meinem Training davon ausgehen, dass ich am Ende dieser drei Wochen in guter Verfassung bin.“ Sollte der Heilungsprozess optimal verlaufen, dann „kann es sehr schnell gehen“, hofft der 28-Jährige, „aber es gibt eine Menge zu berücksichtigen, daher ist es schwierig, eine eindeutige Antwort zu geben.“
Momentan sei er auf dem richtigen Weg, schätzt Haller: „Ich habe das Glück, dass es mir gut geht. Ich kann körperlich arbeiten, ich fühle mich sowohl geistig als auch körperlich wohl, was natürlich hilfreich ist, um diese Krankheit zu bekämpfen.“
„Lasst euch untersuchen“
Der Stürmer spricht freimütig über die Anforderungen seiner Behandlung: „Ich verbringe fünf Tage am Stück im Krankenhaus, wo ich rund um die Uhr angeschlossen bin. Ich kann nicht aufstehen, während mir die Mittel injiziert werden. Dann habe ich zwei Wochen Ruhe. Diesen Zyklus, der jeweils etwa drei Wochen dauert, muss ich viermal machen.“
Aufgrund seiner Erkrankung hat Haller eine eindeutige Message: „Lasst euch untersuchen, macht einen Bluttest und sucht einen Arzt auf, wenn sich etwas nicht richtig anfühlt, denn Krebs kann asymptomatisch sein.“ Außerdem könnten die wenigen Symptome sehr unauffällig sein. Wer das Gefühl habe, dass etwas anders sei, sollte sich unbedingt von Fachleuten untersuchen lassen.