Null-Neun nach 45– unser Blitz-Fazit zur Halbzeit. Und was soll man sagen: Es ist noch lange nicht „Midnight in Chelsea“, wie Jon Bon Jovi 1998 einst treffend feststellte. Der BVB mit viel Verletzungspech – und einem Pfostentreffer. Die Borussia ist trotz des 0:1 von Raheem Sterling (43.) und aller Widrigkeiten noch nicht draußen.
Verspätet im Stadion an der Stamford Bridge angekommen, Julian Brandt nach 5 Minuten verletzt runter, es gab schon schönere Starts in ein Europacupspiel von Borussia Dortmund…
Arsenal-Profi und Europacupsieger von 1994, Lee Dixon (58) bei BBC Radio 5 Live: „Dortmund wusste in den ersten 10 Minuten nicht, was sie getroffen hat, aber dann bekamen sie das Spiel in den Griff.“
Mit 60 Prozent Ballbesitz und der großen Führungschance. Einen Freistoß von Marco Reus (18.) lenkte Kepa noch um den linken Pfosten.
Pfosten-Pech hatte auch Chelseas deutscher Nationalspieler Kai Havertz. Er traf nach 30 Minuten ebenfalls nur den Innenpfosten und sein Treffer zum vermeintlichen 1:0 war nach 38 Minuten nach Abseits.
3 Paraden
Für den noch nicht ganz fitten Gregor „Greg“ Kobel spielt Alexander Meyer wieder im Tor des BVB und er rettete mit drei Paraden vor einem höheren Ergebnis. Guerreiro vergab in der 3. Minute der Nachspielzeit den Ausgleich.
„Meyer macht ein Riesen-Spiel“, sagte Benedikt Höwedes auf dem Co-Kommentatorenplatz.
Reichte aber nicht! Nach 44 Minuten traf Raheem Sterling doch zum 1:0 für die „Blues“ und riss damit auch den US-amerikanischen Klub-Eigentümer Todd Boehly vom Sitz.
Der Vize-Europameister von 2021 traf in Höhe des Elfmeterpunkts, nachdem er den Ball, der von links über Havertz hereingetragen wurde, im ersten Versuch schon verstolpert hatte.
„Chelsea zeigt einen Teamgeist, den man von dieser Mannschaft lange nicht gesehen hat“, so Lee Dixon.
,,Die Führung für Chelsea ist verdient, sie haben Entschlossenheit gezeigt und sie haben das Momentum auf ihrer Seite“, analysierte Champions-League-Sieger Mario Gomez bei Amazon Prime zur Halbzeit.
Insgesamt zu viel Druck von Chelsea, die Borussia muss mehr Entlastung schaffen, sonst ist „Midnight in Chelsea“…