Damit haben wohl nur die wenigsten gerechnet: Raphael Guerreiro soll seinen Vertrag mit dem BVB verlängern. Geplant ist eine Ausdehnung des Kontraktes um wenigstens zwei weitere Jahre. Nach aktuellem Stand ist der 29-Jährige im kommenden Sommer vereinslos.
Seit der Portugiese, der in der nächsten Woche mit seiner Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation antritt, im Mittelfeld agiert, hat er sich als absoluter Leistungsträger etabliert. Beim 6:1-Kantersieg gegen den 1. FC Köln trug er nicht nur einen Treffer und zwei Vorlagen bei, sondern überzeugte auf der 8er-Position mit seiner Spielübersicht. Auch beim 2:2 im Revierderby auf Schalke trug er sich mit einem Tor und einem Assist in die Scorerliste ein.
Die Ruhr Nachrichten berichten jetzt, dass die Verantwortlichen in Dortmund so begeistert von Guerreiros Leistungen sind, dass sie ihm ein Vertragsangebot über mindestens zwei Jahre vorlegen wollen. Dem Artikel zufolge sind Gespräche zwischen Verein und Spieler bereits im Gange. Über die Höhe der Offerte ist bislang nichts bekannt. BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (43) hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, den festen Anteil der Gehälter zu senken und stattdessen höhere leistungsorientierte Prämien zu zahlen. Wie sich das mit den Interessen des 29-Jährigen deckt, der in seiner Karriere als Aktiver einen letzten lukrativen Vertrag abschließen möchte, ist ungewiss.
Wechsel in die Premier League?
Noch vor gar nicht so langer Zeit galt ein Abschied Guerreiros als am wahrscheinlichsten. So verpflichtete der BVB in der Winterpause Julian Ryerson (25), der sich auf der Position des Linksverteidigers festgespielt hat. Sollte Jude Bellingham (19), wie von vielen vermutet, im Sommer den BVB verlassen, wäre die Zentrale im Mittelfeld unbesetzt. Das wäre für Guerreiro eine gute Gelegenheit, sich dort zu etablieren.
Allerdings sollen Klubs aus dem Ausland Interesse an einer Verpflichtung des Portugiesen haben. Am aussichtsreichsten im Rennen ist demnach Leeds United. Doch auch andere Vereine aus der englischen Premier League haben Guerreiro auf dem Zettel.