Selten standen die Chancen in den vergangenen zehn Jahren so gut wie aktuell für Borussia Dortmund, endlich die Phalanx des FC Bayern München in Bezug auf Deutsche Meisterschaften zu durchbrechen. Ein einziger Punktverlust des Rekordmeisters in den letzten drei Spielen könnte zur ersten Dortmunder Meisterschaft seit 2012 führen – mit entsprechenden Feierlichkeiten in der Stadt. Auf diese Eventualität bereitet man sich im Dortmunder Rathaus auch bereits vor.
Es ist kein unangemessener Optimismus, wenn die Verantwortlichen der Stadt Dortmund derartige Planungen nun bereits unternehmen. Erstens ist dem in dieser Saison all zu oft wankenden Meister FC Bayern durchaus zuzutrauen, noch einmal zu stolpern, während die Borussia sich immer mal wieder in überzeugender Form und Torlaune präsentiert. Und zweitens ist es nun mal der Job einer Verwaltung, auf eine solche Möglichkeit vorbereitet zu sein.
Insofern darf dieser Umstand zwar als Nachricht vermeldet werden, wie es u. a. die Bild-Zeitung tut. Als Arroganz oder gar übertriebene Siegesgewissheit darf man diese Maßnahme jedoch nicht missinterpretieren.
Wie sehen die laufenden Vorbereitungen konkret aus?
Wird der Borsigplatz wieder zur Meisterparty-Zone?
Bekanntlich findet das zentrale Element der Feierlichkeiten im Falle eines Dortmunder Titelgewinns stets rund um den Borsigplatz statt. Zuletzt war dies 2017 und 2021 jeweils nach Gewinn des DFB-Pokals zu beobachten. Eine Meisterschaft feierte man hier zuletzt allerdings 2012. Dennoch dürfte aufgrund der doch regelmäßigen Erfolge der Borussia bei der Stadt genügend Erfahrung vorhanden sein, um eine solche Feier adäquat zu ermöglichen.
Zu Details wollte Dortmunds OB Thomas Westphal keine Auskunft geben, versicherte aber, dass man intern einen Plan besitze, wie die vielen Details geregelt werden würden. Bei der Meisterfeier 2012 befand sich annähernd eine halbe Million Menschen rund um den Borsigplatz. Etwa 1.000 Polizisten waren dabei im Einsatz und sorgten dafür, dass diese große Party ohne nennenswerte Zwischenfälle ablief.
Jetzt muss also nur noch der FC Bayern einmal patzen und Borussia Dortmund diesen Patzer auch ausnutzen. Dann können die Dortmunder Pläne für die Meisterfeier 2023 ausgerollt werden.