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Süle nicht zur Nationalelf: Auch Rudi Völler teilt gegen den BVB-Verteidiger aus

Niklas Süle
Foto: Getty Images

Die Nichtberufung von Niklas Süle (27) zur deutschen Nationalmannschaft schlägt weiter hohe Wellen. Zur Überraschung vieler nominierte Bundestrainer Hansi Flick (58) den Dortmunder Innenverteidiger nicht für die anstehenden drei Länderspiele gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien. Dabei kritisierte Flick den 27-Jährigen für eine aus seiner Sicht mangelnde Leistungsbereitschaft.



„Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt. Sein Potenzial ist riesig“, erklärte der Bundestrainer im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Doch ihm missfiel schon bei der WM in Katar der Auftritt Süles. „Ich war zu 90 Prozent zufrieden, aber die zehn Prozent, die fehlen, die machen es eben aus. Um die geht‘s mir“, meinte Flick und präzisierte seine Einschätzung: „Ich finde, jeder Nationalspieler sollte den Anspruch haben, das Maximum aus seinem Potenzial zu machen. Mit weniger durchkommen – das entspricht nicht meiner Mentalität.“

Nun legte Rudi Völler (63), seit dem 1. Februar 2023 Sportdirektor der DFB-Auswahl, nach. Er bestätigte Flicks Ausführungen. „Wir wären alle froh, wenn Niklas Süle sein Potenzial, das er hat, voll ausschöpfen würde. Wir wünschen uns alle, dass er über gute Leistungen auf den Zug aufspringt“, sagte der Weltmeister von 1990 auf dem Campus des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main. Im Übrigen stimme er dem Bundestrainer zu 100 Prozent zu. „Hansi Flick kann das sehr gut beurteilen, er hat das wunderbar erklärt“, bekräftigte der langjährige Sportdirektor von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen.

„Unverständnis und Irritation“

In Dortmund können die Verantwortlichen die harsche Kritik an Süle indes nicht nachvollziehen. So titelte die Bild-Zeitung: „Der BVB brodelt wegen Süle!“ Zudem hieß es, dass bei den Schwarz-Gelben „Unverständnis und Irritation herrschen“ würden. „Die sportliche Führung könne den Verzicht auf Süle nur schwer nachvollziehen“, lautete das Fazit. In einem Telefonat zwischen Flick und dem BVB-Innenverteidiger habe der Spieler sich „verärgert und enttäuscht“ gezeigt.

In der vergangenen Saison stand Süle für Borussia Dortmund in 41 Pflichtspielen auf dem Platz. Dabei gelangen ihm sechs Torbeteiligungen (zwei Treffer, vier Vorlagen).

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fussballiero

Ist vielleicht gar nicht mal verkehrt. Bei Süle fehlt mir auch so eun bisschen die Leidemschaft auf dem Platz. Das ist aber denke ich nicht der Wille. Mal ganz im Ernst, wenn du schon 2 Kreuzbandrisse hattest, 1,95m bist und mit geschätzt ca. 105 kg rumrennst, dann musst du schauen, dass Deine Bewegungen kontrolliert sind. Süle ist ein toller Typ und hat das Talent zum absoluten Weltklassespieler, aber sein Gewicht sorgt dafür, dass er beim BvB spielt und nicht bei Real Madrid.