„Die Jahre der Finsternis hinter uns gelassen“ – BVB schreibt wieder schwarze Zahlen
Ein Gewinn von 9,6 Millionen Euro: Dieses Ergebnis vermeldete heute stolz Hans-Joachim Watzke (64). „Das ist ein positives Signal“, freute sich der BVB-Boss bei der Vorstellung der Bilanz für das Geschäftsjahr 2022/23. Demnach beträgt der erwirtschaftete Konzernumsatz 418,2 Millionen Euro – der höchste der Vereinsgeschichte. „Das sind 18,9 Prozent mehr als im Vorjahr“, jubelte Geschäftsführer Thomas Treß (57).
„Wir haben etwas geschafft, an das wir vor drei Jahren nicht so schnell geglaubt haben“, stellte Treß am Montag fest. Besonders zufrieden stimmt ihn, dass das Sponsoring „auch während der Pandemie in jedem Jahr gewachsen“ sei. Im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Einnahmen in diesem Bereich um 16,2 Millionen auf 142,3 Millionen Euro. Dazu Treß: „Die Attraktivität, Bedeutung und Strahlkraft von Borussia Dortmund haben in der Pandemie nicht gelitten.“
Watzke als Vorsitzender der Geschäftsführung brachte die positive Entwicklung des BVB auf den Punkt: „Wir haben die Jahre der Finsternis hinter uns gelassen.“ Erklärend führte er aus: „Drei Corona-Jahre haben uns über 150 Millionen Euro gekostet, weil man uns das Geschäftsmodell entzogen hat.“ Nun schreibt der Verein wieder schwarze Zahlen. Die Bruttokonzerngesamtleistung in Höhe von 515,4 Millionen Euro stellt eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr (456,9 Mio. Euro) um 12,8 Prozent dar.
Komplett ausverkauft
Alle 21 Heimspiele von Borussia Dortmund in der vergangenen Saison (17 in der Bundesliga, vier in der UEFA Champions League) waren ausverkauft. Die Westfalen vermeldeten den höchsten Zuschauerschnitt in der Bundesliga aller Zeiten (81.228). Dadurch kletterten die Erlöse in den Bereichen Ticketing (+20,8 Mio. Euro) und Conference, Catering, Sonstige (+15,6 Mio. Euro).
Doch nicht überall konnte der Verein Gewinne bekanntgeben. In der Vermarktung der Auslands-TV-Rechte lag die Ausschüttung für den BVB bei etwa 15 Millionen Euro und damit lediglich etwa halb so hoch wie vor der Corona-Pandemie. „Es ist dringend notwendig, die Bundesliga strategisch weiterzuentwickeln“, bekräftigte Treß.
Die Einnahmen im Transferbereich stiegen von 62,9 Millionen Euro auf 72,5 Millionen Euro. Dabei taucht der Verkauf von Jude Bellingham an Real Madrid für eine Sockelablöse in Höhe von 103 Millionen Euro erst in der Bilanz des Geschäftsjahres 2023/24 auf, aber noch nicht jetzt.
Aufgrund der positiven Entwicklung strebt der BVB im kommenden Jahr wieder eine Dividenden-Ausschüttung an.