Eben noch in den USA, jetzt schon in Dortmund. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft reist Mitte Oktober zu zwei Länderspielen in die Vereinigten Staaten. Am 18. des Monats soll der Tross des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wieder nach Hause kommen. Nur zwei Tage später trifft der BVB in der Bundesliga auf Werder Bremen.
Zunächst steht am 14. Oktober in Hartford das Duell mit den Gastgebern an. Drei Tage später in Philadelphia ist Mexiko der Gegner. Dann folgt noch die strapaziöse Heimreise über den „Großen Teich“. Niklas Süle (28) monierte im Rahmen einer Pressekonferenz vor dem Länderspiel gegen Japan (1:4) die unglückliche Terminplanung. „Das ist nicht ganz so gut gewählt meiner Meinung nach“, nannte er den kurzen Zeitraum zwischen Rückkehr und Bremen-Spiel.
DFB-Sportdirektor und Kurzzeit-Teamchef Rudi Völler (63) verteidigte dagegen die Tour in die USA. „Für eine größere Wahrnehmung und Präsenz des deutschen Fußballs, der Bundesliga und ihrer Vereine ist es wichtig, dass sich die besten Spieler Deutschlands auch international zeigen“, erklärte Völler im Hinblick auf die WM 2026 in den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada.
„Äußerst unglücklich“
In Dortmund sind die Verantwortlichen allerdings noch nicht überzeugt. So soll BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (43) laut Bild bereits Kontakt mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) aufgenommen haben, um das Match gegen Werder Bremen auf einen späteren Termin zu verlegen. Schon Mitte August äußerte sich Kehl gegenüber Sky wenig begeistert über die Ansetzung. Diese sei „für uns äußerst unglücklich“, erklärte der Manager. „Themen sind die Zeitverschiebung und der Rückflug, da die Regeneration wichtig ist.“
Große Hoffnungen sollte sich Kehl jedoch nicht machen. Der zeitliche Abstand zwischen dem DFB-Spiel und der Bundesligapartie entspricht den Regeln. Außerdem möchte der Streamingdienst „DAZN“ nur ungern auf die Übertragung verzichten. „Uns liegen keinerlei Informationen vor, die für eine Verschiebung der Partie sprechen. Wir planen fest mit Freitag“, bekräftigte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber Bild.