„Starke Leistung gegen Lieblingsgegner Freiburg“ – Presseschau BVB vs SCF
Relativ locker gewann Borussia Dortmund gegen den traditionell chancenlosen SC Freiburg am Freitagabend mit 3:0 im eigenen Stadion. Beinahe erzeugten die auch an diesem Abend in Dortmund zu sehenden Proteste mehr Aufmerksamkeit in der Berichterstattung als das Sportliche selbst. Doch auch dazu lassen sich einige Analysen und Bewertung finden.
Der BVB habe die „erhoffte Reaktion auf das enttäuschende 0:0 in der Vorwoche beim 1. FC Heidenheim“ gezeigt, urteilt die WAZ. „Man merkte dem BVB durchaus an, dass er gewillt war, die Kritik von Trainer Terzic am Positions- und Passspiel umzusetzen. Dortmund wirkte strukturierter als in Heidenheim, versuchte sogar, eine lange vermisste Dominanz aufzubauen – begünstigt durch harmlose Freiburger, die im Pressing keinen Zugriff fanden.“ Weil der BVB bereits in der ersten Halbzeit seine Arbeit erledigte, habe er in der zweiten nicht mehr viel investieren müssen. Was auch daran gelegen haben, dass der SC Freiburg offensiv „quasi nicht stattgefunden“ habe.
Gegen seinen „Lieblingsgegner Freiburg“ habe Borussia Dortmund zurück in die Spur gefunden, schreibt der Kicker, für den das Zusammenspiel zwischen Füllkrug und Malen „spielentscheidend“ gewesen ist. Aber auch im Aufbau habe Dortmund „sehr variabel“ agiert. Im Verlauf des Spiels seien die Lücken bei den Freiburgern immer größer geworden, wäre nach vorne nicht viel ging. Zum Schluss wurde es noch einmal emotional, als Mateu Morey zu seinem Comeback nach jahrelanger Rekonvaleszenz eingewechselt wurde.
FAZ sieht Ian Maatsen als Schlüsselspieler des BVB
Eine „starke Leistung“ attestiert die FAZ dem BVB. Diese sei angesichts des Verlaufs der Hinrunde keineswegs selbstverständlich. Schließlich sei der BVB als „Reha-Patient“ in die Winterpause gegangen mit sechs Spielen ohne Sieg. Ian Maatsen werde dabei immer mehr zum Schlüsselspieler, nachdem Sabitzer und Nmecha die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllten. In eigenem Ballbesitz fände Maatsen „kluge Lösungen“. Für eine endgültige Bewertung des Zustands des BVB seien die letzten Gegner aber zu schwach gewesen.
Die SZ blickt hauptsächlich auf den Comebacker Mateu Morey, der an einem erfolgreichen Abend mit den Hauptdarstellern Donyell Malen und Niclas Füllkrug der „glücklichste Mensch“ im Stadion gewesen sei. Ob er sich gegen Julian Ryerson und Marius Wolf durchsetzen kann, müssten die nächsten Wochen zeigen. Zur Lage von Borussia Dortmund stellt die SZ fest: „13 Punkte aus den ersten fünf Spielen dieses Jahres haben die Dortmunder geholt und damit so viele wie außer ihnen nur Tabellenführer Leverkusen. Der BVB kämpft also um einen Champions-League-Platz.“