BVB mit Doppeltest gegen Rotterdam und Mainz – Haaland debütiert
Sieben Tage sind es noch bis zum Rückrundenstart. Um in Topform und mit frischem taktischem Wind zur Aufholjagd auf Leipzig blasen zu können absolvierte der BVB heute zwei Testspiele. Zunächst wurde der niederländische Traditionsklub Feyenoord Rotterdam mit 4:2 besiegt. Im späteren Test unterlagen die Schwarz Gelben mit 0:2 gegen den Bundesliga-Konkurrenten Mainz 05. Gegen die Mainzer debütierte Winterneuzugang Erling Haaland – präsentierte sich aber noch erwartbar wenig in das Dortmunder Spiel integriert.
Den ersten der beiden Tests ging der BVB im neu etablierten System mit Dreierkette an. In dieser durfte Leonardo Balerdi neben den erfahrenen Mats Hummels und Lukasz Piszczek ran. Über die Außen agierten Achraf Hakimi und Raphael Guerreiro. Im defensiven Mittelfeld feierte Axel Witsel nach seiner ungeschickten Verletzungspause nach heimischem Sturz sein Comeback. Dem Belgier war aber sein langes Fehlen noch anzumerken. Neben ihm stand Mahmoud Dahoud in der Startformation.
Auch auf der 10 feierte ein Profi sein Comeback: Marco Reus spielte die komplette erste Hälfte und wurde in der Halbzeitpause von U23-Spieler Chris Führich ersetzt. Auch im Sturm kam ein Jungprofi zum Einsatz. Neben Jadon Sancho, selbst ja noch nicht allzu alt, spielte Giovanni Reyna im Angriff.
Gegen die in Topbesetzung angetretenen Niederländer startete der BVB hervorragend in die Partie. Bereits in der 1. Minute stellte Raphael Guerreiro auf 1:0 für den BVB. Den zwischenzeitlichen Ausgleich konterte der 16-Jährige Reyna noch vor dem Halbzeitpfiff zur neuerlichen Führung. Nach dem Seitenwechsel erzielte Guerreiro seinen zweiten Treffer nach Führich-Vorlage. Und gerade noch Assistgeber gelang dem Nachwuchsmann der 4:1-Treffer selbst. Wie Reyna betrieb auch er mächtig Eigenwerbung. Kurz vor Schluss gelang Feyenoord nur noch Ergebniskosmetik zum 4:2. Wenig überraschend konstatierte Doppelpacker Guerreiro nach dem Test: „Ich fühle mich sehr gut in diesem System, und die Mannschaft auch. Wir sind bereit fürs erste Rückrundenspiel.“
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Haaland debütiert im Test gegen Mainz – und bleibt blass
Dass doch noch etwas Arbeit in der Vorbereitung auf den BVB wartet, offenbarte das zweite Testspiel an diesem Samstag gegen Mainz 05. In dieses schickte Lucien Favre seine komplett veränderte Mannschaft im 4-3-3. Hitz ersetzte Bürki im Tor. Die Viererkette bildeten Mateu Morey und Nico Schulz auf außen sowie Dan-Axel Zagadou und Manuel Akanji innen. Tobias Raschl durfte sich im defensiven Mittelfeld präsentieren, als Achter agierten Julian Brandt und Mario Götze. Thorgan Hazard feierte sein Comeback nachdem er im Training kürzer getreten war, die andere Außenbahn beackerte Jacob Bruun Larsen. Im zentralen Angriff startete der abwanderungswillige Paco Alcacer.
Kurz vor der Pause brachte Karim Onisiwo die Mainzer in Führung, nach dem Seitenwechsel erzielte Moussa Niakhate den Endstand. In der Halbzeitpause ersetzte Lucien Favre Bruun Larsen durch Erling Haaland und verhalf dem vermeintlichen Wunderknaben so zu seinem Debüt in Schwarz Gelb. Doch dem 19-Jährigen fehlte noch spürbar die Bindung ans Dortmunder Spiel – wenig verwunderlich, ist er doch erst kürzlich zum Kader gestoßen und musste aufgrund von Knieproblemen auch noch im Mannschaftstraining kürzer treten. Somit konnte sich Lucien Favre wenigstens um die Wiedereingliederung der zuletzt verletzten oder angeschlagenen Profis freuen.
„Erling hat drei Wochen nicht trainiert“, wollte Favre nichts von einem verpatzten Debüt seines Neuzugangs wissen, „und er hat nicht viel gemacht bei uns. Nur dreimal. Das braucht Zeit.“ Immerhin absolvierte er nun 45 Minuten auf dem Platz. Genauso wie Marco Reus im ersten Test. „Das war unerwartet und in dieser Form nicht geplant.“