Lars Ricken neuer Sport-Geschäftsführer beim BVB: Sind das die Gründe?
Sebastian Kehl (44), Markus Krösche (43) oder auch Sven Mislintat (51): In der Gerüchteküche in Dortmund brodelte es lange Zeit. Das Rätselraten war groß: Wer wird neuer Geschäftsführer Sport des BVB? Der Name Lars Ricken fiel in der Öffentlichkeit nicht. Doch der 47 Jahre alte Direktor des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) der Borussia erhielt den Zuschlag. Aber aus welchen Gründen?
Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge sollen vor allem zwei Sachverhalte den amtierenden BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (64) überzeugt haben. Demnach verstehe sich Ricken gut mit allen Mitarbeitern des Vereins. Dies gelte nicht nur für Watzke selbst, sondern auch für Sportdirektor Sebastian Kehl (44), Profi-Trainer Edin Terzić (41) und alle Übungsleiter im Jugendbereich.
Der 47-Jährige sei zwischen den einzelnen Nachwuchsteams als Vermittler und Schlichter aufgetreten, etwa wenn es Diskussionen über den Einsatz von Spielern gab. Ricken gelte darüber hinaus als Teamplayer, der „keine Probleme damit habe, einzelne Aufgaben abzugeben und zu delegieren“, heißt es in dem Bericht.
Große BVB-Erfolge im Jugendbereich
Eindruck hinterließ zudem seine sportliche Bilanz. Seit 2008 ist der Champions-League-Sieger von 1997 im Jugendbereich tätig. In den zurückliegenden zehn Saisons holte der BVB mit der U17 und der U19 insgesamt sieben Meisterschaften. Der erheblich finanzstärkere FC Bayern München feierte im gleichen Zeitraum dagegen lediglich einen Titel. An der Säbener Straße erhalten Spieler der A-Junioren ein monatliches Gehalt von bis zu 15.000 Euro. Bei den Schwarz-Gelben gebe es zwischen 6000 und 10.000 Euro im Monat.
Nach Informationen der Sport Bild zählte Ricken bereits 2022 zu den Kandidaten für die Nachfolge von Ex-Manager Michael Zorc (61). Damals setzte sich jedoch Kehl durch. Nun ist der Dortmunder Nachwuchskoordinator in der Hierarchie nach oben geklettert – mit zwei Jahren Verspätung.