Wo Lars Ricken und Marco Reus in der Bundesliga weit vorne liegen
Gerade verkündete Patrick Herrmann von Borussia Mönchengladbach sein kommendes Karriereende. Herrmann ist der Spieler mit den meisten Ein- und Auswechslungen der Bundesliga-Historie. Ebenfalls weit vorne in dieser Statistik liegen gleich drei Spieler von Borussia Dortmund, von denen zwei sogar noch aktiv sind und weitere Teilzeiteinsätze sammeln.
153 mal wurde Patrick Herrmann bisher eingewechselt, noch häufiger, nämlich 157 mal wurde der gebürtige Saarbrücker. Macht zusammen 310 Teilzeiteinsätze in der Bundesliga. Lediglich 39 mal, also weniger als 10 Prozent seiner gesamten Einsätze, absolvierte der Gladbacher über die volle Spielzeit. Damit ist er Führender in dieser Rubrik, vor Claudio Pizarro und dem noch aktiven Thomas Müller, der aber mit 251 Teilzeiteinsätze noch gehörigen Abstand aufweist.
Ebenfalls weit oben in der Liste zu finden sind gleich drei BVB-Kicker, von denen zwei weiter hier Zählbares sammeln können. Da wäre zunächst auf Rang 12 der Liste der neue Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Lars Ricken. In seinen 301 Bundesliga-Spielen, allesamt für den BVB, wurde Ricken 74 mal eingewechselt, 128 mal ausgewechselt und ein einziges Mal vom Platz gestellt. Ergibt zusammen 203 Teilzeiteinsätze, also mehr als zwei Drittel aller seiner BL-Spiele.
Der womöglich scheidende Ex-Kapitän des BVB Marco Reus absolvierte anders als Ricken seine 387 Spiele nicht einzig für den BVB, sondern auch für Herrmanns Club Borussia Mönchengladbach. Dabei wurde Reus 44 mal eingewechselt und 166 mal ausgewechselt. Hinzu kommen zwei Platzverweise, macht zusammen 212 Teilzeiteinsätze und Rang 8 in dieser Liste.
Julian Brandt könnte weiter in der Liste der Teilzeiteinsätze steigen
Direkt vor ihm auf Rang 7 liegt sein Teamkollege Julian Brandt, der seine bisher 320 Spiele in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund hatte. Dabei stehen 87 Einwechslungen und 128 Auswechslungen zu Buche, was dennoch zusammen exakt 214 Teilzeiteinsätze ergibt, weil Brandt einmal im selben Spiel ein- und ausgewechselt wurde.
Während für Marco Reus schon in wenigen Tagen – die Bundesliga endet am 18. Mai – komplett Schluss sein könnte, dürften für Julian Brandt noch einige Jahre aktiven Fußballs vor ihm liegen. Wie weit er in dieser Rubrik nach oben klettert, hat auch mit seinem jeweiligen Standing in der Mannschaft zu tun. Während er in seinen ersten Saisons bei Borussia Dortmund oft nur mit einem Bein in der Stammelf zu finden war, hat sich dies zuletzt ein wenig gewandelt und der einstige Luftikus ist stabiler geworden. Was taktisch bedingte Auswechslungen natürlich dennoch nicht ausschließt.
Bemerkenswert aber, dass Borussia Dortmunds neuer Geschäftsführer einst so wie Herrmann ein ausgeprägter Teilzeitarbeiter war. Das kann – und wird – er sich als sportlicher BVB-Geschäftsführer nicht mehr erlauben.