Borussia Dortmund verlor im Rennen um die Qualifikation zur Champions League wichtige Punkte. Nach einer in der zweiten Hälfte schwachen Leistung verlor der BVB bei RB Leipzig mit 1:4 (1:2). Sancho brachte die Gäste in der 20. Minute mit einem Traumtor in Führung. Doch die Sachsen drehten die Partie durch Treffer von Openda (23.), Šeško (45.+2), Simakan (46.) und Baumgartner (80.) und liegen nun fünf Zähler vor den Schwarz-Gelben.
Im Vergleich zum 1:1 gegen Bayer Leverkusen gab es in der Startelf der Dortmunder vier Änderungen: Für Can, Maatsen (beide Gelbsperre), Sabitzer und Bynoe-Gittens (beide Bank) begannen Wolf, Özcan, Nmecha und Adeyemi.
Die ersten Spielminuten gehörten den Leipzigern, die enormen Druck aufbauten. Doch die erste große Gelegenheit vor dem Tor erspielte sich in der elften Minute der BVB. Eine Flanke von Sancho köpfte Füllkrug gegen die Laufrichtung von Gulásci, der mit einer starken Parade den Ball gerade noch von der Torlinie kratzte. Auch Brandt scheiterte mit einem Fernschuss an dem Leipziger Keeper (18.).
Doch in der 20. Minute war auch Gulásci chancenlos. Sancho fiel eine zu kurze Abwehr von Olmo vor die Füße. Vom linken Strafraumeck schlenzte er die Kugel unhaltbar in das lange Eck. Die direkte Antwort erfolgte nur drei Minuten nach dem Führungstreffer. Xavi passte mit dem Außenrist auf Openda, der nur noch den Fuß hinhielt: 1:1. Der VAR prüfte noch, ob eine Abseitsposition vorlag, doch das Tor zählte. In der 29. Minute entschied Schiedsrichter Aytekin nach einer Aktion von Özcan an Olmo auf Strafstoß, nahm die Entscheidung nach Ansicht der Videobilder aber zurück.
Die Leipziger setzten sich jetzt in der Hälfte der Dortmunder fest. In der 36. Minute hämmerte Xavi einen Flachschuss aus rund 23 Metern an den linken Innenpfosten. Von dort sprang die Kugel heraus. Openda erwischte den Abpraller nicht richtig.
Gegen Ende der ersten Hälfte häuften sich die Zweikämpfe, die auch über das Erlaubte hinausgingen. Sancho und Simakan kassierten nach einer Rangelei fernab des Balles Gelb (37.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs drehten die Sachsen die Partie. Nach einem Eckball schloss Schlager aus der Distanz ab. Kobel wehrte den Ball mit einer Flugparade ab. Den Abpraller erwischte Šeško, der die Kugel zur 2:1-Pausenführung ins Netz abstaubte (45.+2).
Leipzig legt nach
Nach dem Seitenwechsel ersetzte Reus den unauffälligen Adeyemi. Der Routinier war gerade auf dem Platz, da erhöhte RB auf 3:1. Bei einem Konter bediente Openda den mitgelaufenen Simakan, der nur noch einschieben musste (46.).
Vom BVB war jetzt kaum noch etwas zu sehen. Leipzig dominierte die Begegnung und kam immer wieder über die linke Seite. Der überragende Xavi, den die Dortmunder Deckung nicht in den Griff bekam, verzog zweimal nur knapp (58., 62.). Dann meldeten sich die Gäste zurück. Reus prüfte Gulásci mit einem Kopfball (66.). Ein abgefälschter Schuss von Openda rauschte in der 74. Minute nur knapp am Pfosten vorbei.
In der 80. Minute erhöhte RB durch Baumgartner auf 4:1. Nach einer Vorlage von Henrichs spitzelte Baumgartner den Ball an Kobel vorbei in die Maschen des Dortmunder Tores. Bynoe-Gittens traf in der Nachspielzeit noch einmal die Latte (90.+4).
Fazit: In einer intensiven ersten Hälfte mit vielen Offensivaktionen vor beiden Toren ging der BVB verdient in Führung. Mit fortlaufender Spieldauer erhöhte Leipzig den Druck und drehte noch vor der Halbzeitpause die ruppiger werdende Partie. Im zweiten Durchgang dominierten die Gastgeber die Begegnung und hätten noch höher gewinnen können. Vor allem Xavi bekamen die Schwarz-Gelben zu keiner Zeit in den Griff, die zudem große Probleme mit dem Tempo der Leipziger hatten.
BVB: Kobel – Wolf, Hummels (51. Süle), Schlotterbeck, Ryerson (71. Moukoko) – Özcan (63. Bynoe-Gittens), Nmecha – Sancho, Brandt, Adeyemi (46. Reus) – Füllkrug
RBL: Gulásci – Simakan (51. Henrichs), Orbán, Lukeba, Raum – Haidara (87. Seiwald), Schlager (88. Kampl) – Olmo, Xavi – Openda (88. Klostermann), Šeško (70. Baumgartner)
Tore: 0:1 Sancho (20.), 1:1 Openda (23.), 2:1 Šeško (45.+2), 3:1 Simakan (46.), 4:1 Baumgartner (80.)