Linksverteidiger dringend gesucht! Im Winter benötigte Borussia Dortmund unbedingt einen Abwehrspieler für die linke Seite. Ramy Bensebaini (29) nahm mit Algerien am Afrika-Cup teil, Julian Ryerson (26) war für Rechts vorgesehen. Die Wahl fiel auf Ian Maatsen (22).
„Aufgrund unserer aktuellen Personalsituation haben wir uns entschieden, auf der linken Außenverteidiger-Position im Winter noch einmal aktiv zu werden“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl (44) bei der Vorstellung der Leihgabe vom FC Chelsea. Die Tinte unter seinem Vertrag war kaum getrocknet, da stand Maatsen auch schon für den BVB auf dem Platz. Und gab ihn auch nicht mehr her, als Bensebaini ihm Konkurrenz machte.
Seine Bilanz in Schwarzgelb: 18 Spiele, jeweils zwei Tore und Vorlagen. Seine Leihe endet jedoch am 30. Juni 2024 und der junge Niederländer muss zu den „Blues“ zurückkehren. Es sei denn, Borussia Dortmund zieht die Ausstiegsklausel, die bei kolportierten 35 bis 40 Millionen Euro liegen soll.
Bundesliga „eine großartige Bühne“
„Was im Sommer sein wird, weiß ich jetzt noch nicht“, sagt Maatsen im Interview mit den Ruhr Nachrichten. „Es wird sicher mehrere Optionen geben. Was ich sagen kann, ist, dass ich mich in Dortmund sehr wohl fühle und gerade sehr gerne hier beim BVB bin. Und ich spüre natürlich auch, dass ich hier sehr willkommen bin.“ Doch er habe beim FC Chelsea noch Vertrag (bis 2026). „Wir werden sehen, was passieren wird“, lässt der 22-Jährige sich alles offen.
Der U21-Nationalspieler der Niederlande ist froh, den Sprung zur Borussia gewagt zu haben. „Die Bundesliga ist eine großartige Bühne, um als junger Spieler seine Qualität zu zeigen. Für einen jungen Kerl wie mich, ist es wirklich bedeutend, dass der Trainer und die Verantwortlichen eines so großen Klubs wie dem BVB, mir die Chance geben, zu glänzen“, sieht sich Maatsen in der Entscheidung, nach Deutschland zu kommen, bestärkt.
In England sei es für Talente nicht so einfach, Spielpraxis zu erhalten, ist der flinke Linksverteidiger überzeugt. „In der Premier League siehst du das nicht so häufig. Es ist eine komplett andere Liga. Dort herrscht eine ganz andere Umgebung für junge Spieler“, erzählt Maatsen. Für ihn gehe es aber „vor allem darum, viel zu spielen“. Das sei für ihn letztendlich „das Wichtigste“.