„Auch mal Drecksarbeit machen“: Marcel Sabitzer startet mit Österreich in die EM
Schwieriger könnte der Auftakt der Europameisterschaft für Österreich kaum laufen. Am Montagabend (17. Juni, 21 Uhr) wartet in Düsseldorf niemand Geringeres als Vize-Weltmeister Frankreich auf die Auswahl von Teamchef Ralf Rangnick (65). Dortmunds Marcel Sabitzer ist ein sicherer Kandidat für die Startelf.
Der 30 Jahre alte BVB-Profi ist der perfekte Allrounder – und daher unverzichtbar für Rangnick. „In der Nationalmannschaft spiele ich auf dem linken Flügel, in Dortmund auf der Sechs, Acht oder Zehn, in München sogar Rechts- oder Linksverteidiger – das ist alles okay für mich“, erzählt der gebürtige Welser in einem vereinseigenen Interview. Sabitzer ist sicher: „Es zeugt von Stärke, wenn man viele verschiedene Positionen bekleiden und flexibel handeln kann. Das passt zu meiner Persönlichkeit und zu meinem Spielstil.“
Bislang stehen 78 Länderspiele in seiner Bilanz. In der Qualifikation zur EURO 2024 beeindruckte Österreich mit sechs Siegen in acht Partien. Von den jüngsten 16 Länderspielen gewann die Rangnick-Elf zwölf und verlor lediglich eines: gegen Belgien mit 2:3.
„Kann ganz gut mit dem Ball umgehen“
Sabitzer nimmt eine wichtige Rolle im Konzept der Nationalmannschaft ein. „Ich muss gleichermaßen an guten Offensiv- wie Defensivaktionen beteiligt sein“, beschreibt er seine Rolle auf dem Platz. „Kommunikation und Führung“ kennzeichneten sein Spiel, analysiert der 30-Jährige. Diese Rolle entspreche „genau meiner Selbstwahrnehmung“, meint Österreichs Fußballer des Jahres 2017. Für ihn steht fest: „Ich will viel laufen, auch viel intensiv laufen.“ Doch das sei nicht alles: „Ich kann ganz gut mit dem Ball umgehen und bin mir nicht zu schade, auch mal Drecksarbeit zu machen.“
In seinem ersten Jahr für die Schwarz-Gelben absolvierte er wettbewerbsübergreifend 40 Begegnungen. Er erzielte sechs Treffer und bereitet neun weitere vor. Sabitzer erinnert sich: „Meine Leistungen in der Hinrunde waren ein Auf und Ab, mal besser, mal weniger gut.“ Er erklärt die Schwankungen mit kleineren Verletzungen, möchte dies aber nicht als Ausrede gelten lassen. „Mit einigen Spielen“ sei er „nicht zufrieden“ gewesen. „Ich bemühe mich, konstant zu sein, und im Kalenderjahr 2024 gelingt mir das ganz gut“, urteilt der BVB-Profi.
Das Ziel für sein zweites Jahr bei den Schwarz-Gelben: „Ich bin torgefährlich, kann Tore schießen, habe einen guten Abschluss und einen guten Riecher. Das will ich auch in Dortmund unter Beweis stellen.“