Ärger um Ex-BVB-Star Thomas Meunier – Klub droht mit Klage
In Trabzon sollte alles besser werden. Im Februar 2024 wechselte Thomas Meunier von Borussia Dortmund an die türkische Schwarzmeerküste. Der 32 Jahre alte Rechtsverteidiger sicherte sich sofort einen Stammplatz. Doch nun liegt alles in Scherben. Der Belgier zog eine Ausstiegsklausel und erzürnte die Verantwortlichen von Trabzonspor.
Rückblende in das Jahr 2020: Der BVB lieh Achraf Hakimi (25) für die Dauer von zwei Jahren von Real Madrid aus. Bei den Schwarz-Gelben begeisterte der Marokkaner Fans und Verantwortliche. Als die Ablösesumme für einen Kauf auf 40 Millionen Euro kletterte, stieg der Bundesligist aus dem Verhandlungs-Poker aus. Hakimi schloss sich für 43 Millionen Euro Inter Mailand an. Nur ein Jahr später zog er weiter zu Paris Saint-Germain – für 68 Millionen Euro.
Als Alternative zu Hakimi verpflichtete die Borussia Meunier. Der Belgier kam ablösefrei von PSG. Zu einer Erfolgsgeschichte entwickelte sich dessen Zeit in Dortmund jedoch nicht. In dreieinhalb Jahren verzeichnete er 83 Einsätze (elf Torbeteiligungen). Meunier litt unter zahlreichen Verletzungen und ließ es an Konstanz missen.
Der Wechsel in die Süper Lig schien sich für alle Beteiligten auszuzahlen. Der BVB bekam einen Top-Verdiener von der Gehaltsliste (7,5 Millionen Euro pro Jahr), Meunier einen Stammplatz und Trabzonspor eine Verstärkung. Mit wettbewerbsübergreifenden 19 Einsätzen, in denen er einmal traf und sieben Torvorlagen lieferte, war der Belgier aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken.
Offenbar Angebote aus Frankreich
Doch jetzt kam es zum großen Knall. Fünf Minuten vor Fristende und mitten in der Nacht von Montag auf Dienstag zog Meunier per E-Mail eine Ausstiegsklausel und verabschiedete sich kurzerhand von Trabzonspor. Die Verantwortlichen um Präsident Ertuğrul Doğan (47) sind entsprechend sauer auf den Ex-Dortmunder und haben rechtliche Schritte angekündigt. Die Existenz der Klausel streitet der Tabellendritte der vergangenen Saison zwar nicht ab, bezweifelt aber von Meunier genannte „familiäre Gründe“.
Nach Angaben des Transferexperten Yağız Sabuncuoğlu auf X (früher Twitter) liegen Meunier Angebote aus der Ligue 1 vor. Demnach seien AS Monaco, OSC Lille und Stade Rennes an dem 32-Jährigen interessiert.